Manni Breukmann: Die Stimme des Westens

Bundesweit bekannt wurde Breukmann durch seine mitreißenden Fußball-Reportagen in der Bundesliga-Konferenz der ARD.

Düsseldorf. "Mein Leben als jugendlicher Draufgänger" lautet der Titel seiner Jugend-Erinnerungen, und viele seiner Leser haben das wörtlich genommen. Was natürlich Unsinn ist. "Das ist alles pure Selbstironie, aber mit Ironie haben die Leute immer Probleme", sagt Manfred Breuckmann, die "Stimme des Westens" im WDR. Die Konsequenz: "Ich schreibe nicht mehr über mich." Aber für die Westdeutsche Zeitung die Euro-Kolumne.

Bundesweit bekannt durch seine mitreißenden Fußball-Reportagen in der Bundesliga-Konferenz der ARD, gibt es keinen Radioreporter, der im Westen mehr über Fußball weiß als Manfred Breuckmann. 1951 in Datteln geboren, lebt er seit 33 Jahren in der Landeshauptstadt Düsseldorf, aber "ein Düsseldorfer werde ich trotzdem nicht mehr".

Seit 1982 ist Breuckmann fest beim WDR und Ende des Jahres endet seine Dienstzeit. Nur kann sich niemand den WDR, das Radio, ohne Breuckmann vorstellen. "Ich bereite mich intensiv auf die Zeit danach vor", sagt Breuckmann.

Am 7. Mai 1972 berichtete er erstmals über Wattenscheid 09 gegen den VfR Neuss in der Regionalliga. "Wattenscheid gewann 2:0, und ich durfte weitermachen." Der Fußball rollte weiter durch den Westen, in der Woche widmete Breuckmann sich seit 1982 im Landesstudio Düsseldorf in der Landespolitik "so aufregenden Themen wie der Kriminalitätsstatistik und dem Feuchtwiesen-Programm der Landesregierung".

Danach folgte das "Morgenmagazin" in Köln, dann von 1995 bis 1999 die "Westzeit". Seit 2000 machte "Manni", der vor jedem Spieltag beim Bundesliga-Tipp "gegen den Rest der Welt" antritt, "Mittagsmagazin" und seit März 2005 "Zwischen Rhein und Weser".

20 Jahre lang hat er den Rosenmontagszug in Düsseldorf übertragen ("Ich habe das Karnevalsgen, woher weiß ich nicht, aber nun ist es genug"). Von 1972 von 1978 studierte Breuckmann in Marburg Rechtswissenschaften, wählte den kurzen Umweg über eine wenig glanzvolle Karriere im Bundespresseamt, um dann quasi als Regierungsrat a.D. In Düsseldorf beim WDR zu landen.

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