Böckermann/Schümann weiter Ludwig/Walkenhorst in Hamburg nach Qualen ins Finale

Hamburg (dpa) - Trotz neuer Schmerzen stehen die Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst kurz vor dem nächsten Gold. Das deutsche Beachvolleyball-Team Nummer eins steht beim Welttour-Finale in Hamburg am Samstag im Endspiel.

Böckermann/Schümann weiter: Ludwig/Walkenhorst in Hamburg nach Qualen ins Finale
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„Es sieht souverän aus, ist aber hart“, sagte die 31 Jahre alte Ludwig nach dem doppelten Kraftakt gegen Kanada und die Schweiz. Ludwig/Walkenhorst gewann im umgebauten Tennisstadion am Rothenbaum vor 7500 Zuschauern das Halbfinale gegen die Kanadierinnen Pavan und Humana-Paredes mit 2:0 (21:15, 21:14), nachdem sie sich zuvor gegen Anouk Vergé-Depré und Joana Heidrich durchgesetzt hatten. Mit einem Finalerfolg würden die Hamburgerinnen bei ihrem Heimturniers den Welttour-Sieg aus dem Vorjahr wiederholen.

Dagegen haben die topgesetzten Chantal Laboureur und Julia Sude aus Stuttgart und Friedrichshafen mit einem deutlichen 0:2 (17:21, 10:21) gegen die brasilianischen Weltranglisten-Ersten Larissa und Talita aus Brasilien die Medaillen-Runde verpasst.

Dass Ludwig/Walkenhorst überhaupt noch im Sand standen, war vor allem ein Verdienst der medizinischen Abteilung. „Die macht einen 24-Stunden-Job und das seit Wochen“, sagte Walkenhorst. Am Vortag stand die Blockerin kurz vor der Aufgabe. „Eigentlich saßen wir schon zusammen und haben gesagt: So geht es nicht. Bei jeder Bewegung hat es eine Rippe rausgehauen. Doch dann habe ich den Trainer angestoßen, ich will es probieren“, berichtete Walkenhorst.

Die 26-Jährige, die seit Wochen auch von einer Schulterblessur gehandicapt ist, hielt durch. „In der Nacht habe ich mir mehrmals ein neues Wärmekissen bringen lassen. Dann ging die Behandlung weiter“, berichtete Walkenhorst: Mit Erfolg. „Bei harten Schlägen tat es schon weh, aber das Adrenalin hilft“, sagte Walkenhorst.

75 000 Dollar Preisgeld haben Ludwig/Walkenhorst schon sicher. Die Siegerteams beim Männern und Frauen bekommen je 100 000 Dollar, insgesamt werden 800 000 Dollar ausgeschüttet.

Bei den Männer ist das Interimsduo Markus Böckermann (Hamburg) und Lorenz Schümann (Kiel) nach einem überraschenden 2:0 (21:19, 21:17) gegen die US-Amerikaner Theo Brunner und Casey Patterson weiter im Turnier und steht im Viertelfinale. Jonathan Erdmann und Armin Dollinger (Hamburg) schieden mit 0:2 (12:21, 13:21) gegen die Spanier Pablo Herrera und Adrian Gavira aus.

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