Lord Coe neuer Präsident des britischen NOK

London (dpa) - Lord Sebastian Coe hat einen weiteren Etappensieg bei seinem Aufstieg in die internationale Sportpolitik gefeiert. Erwartungsgemäß ist er zum neuen Präsidenten des britischen Nationalen Olympischen Komitees (BOA) gewählt worden.

Der Olympia-Chef der London-Spiele wurde von den 43 NOK-Mitgliedern per Akklamation einstimmig zum Nachfolger von Colin Moynihan bestimmt. „Ich gratuliere dem BOA, einen Gewinner ausgesucht zu haben“, kommentierte Jaques Rogge, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). „Wir alle wissen, was für ein großer Organisator der äußerst erfolgreichen Spiele in London er war.“

Der frühere Weltklasseläufer und Olympiasieger über 1500 Meter von 1980 und 1984 versprach nach seiner Wahl den Erfolg der London-Spiele zu nutzen, um das „Wachstums der olympischen Bewegung in Großbritannien“ zu sichern. „Ich werde mich bemühen, die Erfolge als Gastgeber der Olympischen und Paralympischen Spiele in London zu maximieren“, versprach Coe. „Diese Rolle gibt mir eine hervorragende Plattform, um weiterhin dem britischen Sport zu dienen.“

Das Team GB hatte bei den olympischen Heimspielen den größten Erfolg in der Geschichte gefeiert und 88 Medaillen gewonnen, darunter 38 aus Gold. Hinter den USA und China erreichten die Briten im Medaillenspiegel den dritten Platz.

„Sebastian Coe hat bei den Olympischen Spielen und Paralympics inspirierende Führungsqualitäten gezeigt“, sagte der britische Premierminister David Cameron. „Es konnte keine bessere Wahl für den BOA-Vorsitz geben.“ Die Regierung hatte Coe schon vorher zum Botschafter für das Vermächtnis der London-Spiele ernannt. „Seb wird eine entscheidende Rolle bei der Maximierung der Vorteile von London 2012 spielen und helfen, dass unsere Athleten auch 2016 in Rio de Janeiro Gold gewinnen“, sagte Cameron.

Bereits vor den London-Spielen hatte Coe erklärt, auch die Präsidentschaft im Leichtathletik-Weltverband IAAF anzustreben, der in der olympischen Bewegung eine zentrale Rolle spielt. Vizepräsident der IAAF ist er bereits. Die Amtszeit des Senegalesen Lamine Diack läuft noch bis 2015. Nach der Wahl zum BOA-Präsidenten dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, wann er auch ins IOC aufrückt, bei der IOC-Vollversammlung im kommenden Jahr in Buenos Aires oder 2014 in Sotschi. So oder so wird er seiner demnächst erscheinenden Autobiografie noch einige Kapitel hinzufügen können.

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