Spaniens Fußball weist Dopinggerüchte zurück

Madrid (dpa) - Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque hat Spekulationen zurückgewiesen, auch der Fußball könne in den neuen Dopingskandal um den Mediziner Eufemiano Fuentes verwickelt sein.

„Ich habe in meiner 43-jährigen Laufbahn noch nie etwas Verdächtiges gesehen und auch nicht erlebt, dass jemand mit Betrügereien versucht hätte, sich einen sportlichen Vorteil zu verschaffen“, sagte er in Madrid.

Anlass seiner Äußerungen war ein Bericht der Zeitung „El Mundo“. Darin wird Fuentes mit den Worten zitiert: „Würde ich reden, hätten wir weder den EM- noch den WM-Titel im Fußball.“ Der 55-Jährige soll dies seinen Zellengenossen anvertraut haben, während er darauf wartete, von einer Ermittlungsrichterin verhört zu werden. Am Ende kamen er und fünf weitere Verdächtige unter Auflagen auf freien Fuß. Sie wurden aber des Handels mit verbotenen Substanzen beschuldigt.

Auch Weltmeister Xavi erklärte, im Fußball gebe es kein Doping. Schließlich würden die Spieler ständig kontrolliert. „Wir haben die EM und die WM ohne Doping gewonnen“, betonte der Mittelfeldstar des FC Barcelona.

Fuentes hatte nach der Aufdeckung des großen Radsport- Dopingskandals der „Operación Puerto“ (Operation Bergpass) im Jahr 2006 behauptet, auch andere Sportarten seien darin verwickelt. Beweise dafür gibt es nicht.

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