Metro Group Marathon Düsseldorf Olympia-Ticket für Marathon-Debütant Pfeiffer

Düsseldorf (dpa) - Es ist eines der ungewöhnlichsten Marathon-Debüts in Deutschland. Hendrik Pfeiffer entschied sich erst im Januar, die Olympia-Qualifikation auf der 42,195 Kilometer langen Distanz in Angriff zu nehmen - und es ist ihm in Düsseldorf auf Anhieb gelungen.

Etwa 17.000 Teilnehmer nahmen am Marathon in Düsseldorf teil. Davon liefen 4000 die komplette Strecke, die restlichen liefen in Staffeln.

Etwa 17.000 Teilnehmer nahmen am Marathon in Düsseldorf teil. Davon liefen 4000 die komplette Strecke, die restlichen liefen in Staffeln.

Foto: Sergej Lepke

„Ich habe mich lange richtig wohl gefühlt bei meinem ersten Marathon, auch noch am Ende“, sagte der 23-jährige Athlet vom TV Wattenscheid 01. „Mein Plan ist perfekt aufgegangen, die Tempomacher haben tolle Arbeit geleistet. Ich habe während des Rennens nie gezweifelt und habe mich noch nach 40 Kilometern gut gefühlt“, so Pfeiffer. „Es war eine perfekte Sache. Etwas Besonderes war auch, in meiner Geburtsstadt anzutreten. Ich bin am Krankenhaus vorbeigelaufen, in dem ich geboren wurde.“

In 2:13:11 Stunden unterbot Pfeiffer die vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) geforderte Norm von 2:14:00 Stunden für die Sommerspiele im August in Rio de Janeiro. „Das ist gigantisch, unglaublich“, sagte sein Trainer Tono Kirschbaum, „vor allem nach dem ganzen Heckmeck, den wir im Vorfeld durchmachen mussten.“ Denn wegen muskulärer Probleme am linken Schienbein war Pfeiffers Start akut gefährdet.

Düsseldorf läuft Marathon
22 Bilder

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Auch die Bedingungen beim Rennen am Rhein waren alles andere als gut: um die drei Grad Celsius beim Start sowie bei Kilometer 24 und 35 Hagel. Dennoch kann Pfeiffer nun für Rio planen: „Ich dachte mir, Olympia gehört zu einer erfüllten Karriere dazu, jetzt habe ich das mit 23 erreicht. Darauf kann man aufbauen.“

Schneller als Pfeiffer waren nur der kenianische Sieger Japhet Kosgei (2:10:46 Stunden) und der rumänische Titelverteidiger Marius Ionescu (2:13:00). Schnellste Frau war Zsofia Erdelyi. Die Ungarin steigerte sich um rund eine Minute auf 2:35:37 Stunden. Sie gewann vor Beverly Ramos (Puerto Rico/2:36:31) und der Belgierin Hanna Vandenbussche (2:39:50). Deutsche Topläuferinnen waren nicht am Start.

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