Hindermann: Vom Stufenbarren zum Stabhochsprung

Ulm (dpa) - Auch Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa turnte mal, bevor sie eine Überfliegerin in der Leichtathletik wurde. Marie-Sophie Hindermann war 2007 WM-Fünfte am Stufenbarren und Olympia-Teilnehmerin in Peking.

Jetzt ist die 22-Jährige eine Newcomerin im Stabhochsprung.

Bei ihren ersten deutschen Meisterschaften in Ulm belegte die Tübingerin mit 4,05 Metern immerhin Rang 13. Denn erst vor einem Jahr hatte sich Hindermann an die neue Sportart gewagt und mit einem Satz über 2,85 begonnen.

„Ich hatte mir tatsächlich eingebildet, dass ich das kann, weil ich gut turnen kann“, erzählte sie in Ulm und lachte. „Dabei musste ich alles lernen: das Anlaufen, den Absprung, die Technik am Stab. Und mir fehlte die Kraft, ich habe ja vorher viel mit Schwung gemacht.“

Das Geräteturnen hatte sie aufgegeben, „weil ich irgendwann gemerkt habe, dass ich alles erreicht habe, was ich erreichen kann“. Jetzt studiert sie Medizin und trainiert jeden Tag bei Ivan Makura-Böhm. „Wir haben einen Plan, was wir schaffen müssen, um bis 2016 4,60 Meter hoch zu springen.“ Das würde für eine Olympia-Teilnahme in Rio de Janeiro reichen. Einen Vorteil habe sie doch als Ex-Turnierin, erklärte Hindermann: „Ich habe keine Angst.“

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