Bolt und Felix „Welt-Leichtathleten des Jahres“

Barcelona (dpa) - Supersprinter Usain Bolt ist auch bei der Wahl zum „Welt-Leichtathleten des Jahres“ ein unerreichter Seriensieger.

Zum vierten Mal nach 2008, 2009 und 2011 erhielt der 26-jährige Jamaikaner in Barcelona vom Weltverband IAAF diese Auszeichnung - so oft wie kein anderer Athlet seit 1988. Bei den Olympischen Spielen in London konnte er wie 2008 in Peking Gold über 100, 200 und mit der 4x100-Meter-Staffel gewinnen.

Die gleichaltrige US-Amerikanerin Allyson Felix war die erste Wahl bei den Frauen. Mit ebenfalls drei Olympiasiegen ist sie die erfolgreichste Leichtathletin an der Themse gewesen. Sie gewann die 200 Meter sowie mit den 4x100- und 4x400-Meter-Staffeln jeweils Gold. „Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen“, sagte sie. Das Sprint-Traumpaar 2012 wurde von rund 800 Gästen auf der Gala zum 100-jährigen Bestehen der IAAF bestaunt und gefeiert.

Bei den Männern waren 800-Meter-Weltrekordler David Rudisha (Kenia) und Hürdensprint-Olympiasieger Aries Merritt (USA) in die Endauswahl der letzte drei Athleten gekommen. Rudisha wurde mit dem Preis für die herausragende Leistung des Jahres entschädigt, Merritt bekam die Auszeichnung als „Inspirierendster Athlet“.

Der Berliner Robert Harting, Europa- und Weltmeister sowie Olympiasieger im Diskuswerfen, stand immerhin auf der Liste der zehn Vornominierten. Bei den Frauen hatten Siebenkampf-Olympiasiegerin Jessica Ennis (Großbritannien) und die London-Siegerin im Kugelstoßen, Valerie Adams (Neuseeland), nach Allyson Felix die meisten Stimmen erhalten.

Im Jahr 2013 will sich Bolt neben der Weltmeisterschaft in Moskau vor allem auf die Jagd nach seinen Weltrekorden über 100 (9,58 Sekunden) und 200 Meter (19,19) konzentrieren. „Es geht für mich im nächsten Jahr alles um Schnelligkeit. Ich will versuchen, so schnell wie möglich zu laufen“, kündigte Bolt an. Schließlich rennt ihm die Lebenszeit weg: „Ich werde immer älter und älter, und deshalb will ich jetzt sehen, wie schnell ich sein kann.“

Deshalb hat er zusammen mit dem für seine Lebensleistung von der IAAF ebenfalls geehrten Trainer Glen Mills beschlossen, sich weiter nur auf die kurzen Sprint-Distanzen zu konzentrieren und im nächsten Jahr auf Experimente mit den 400 Metern oder dem Weitsprung zu verzichten. Sollte es Bolt gelingen, einen oder beide seiner Weltrekorde zu brechen, wäre er auch 2013 ein heißer Kandidat für den „Welt-Leichtathleten des Jahres“.

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