Leichtathletik: Melanie Kraus ist auf dem Weg nach Peking

Die 33-jährige Mönchengladbacherin siegt beim Marathon in Düsseldorf.

Düsseldorf. Die 50 Treppenstufen zur Sieger-Pressekonferenz im Düsseldorfer Rathaus schaffte Melanie Kraus nur mit Mühe, aber den Aufzug wollte sie aus Stolz nicht nehmen. Die 33-jährige Mönchengladbacherin war erschöpft, aber glücklich. In 2:33:36 Stunden hat sie kurz zuvor den Düsseldorfer Marathon gewonnen, nach ihrem Sieg in Frankfurt (2:28:56) war es bereits der zweite Erfolg innerhalb eines Jahres über die 42,195 Kilometer lange Strecke.

Der Olympia-Nominierung von Melanie Kraus dürfte damit nichts mehr im Wege stehen, auch wenn sie diesmal die Norm von 2:31 Minuten nicht geschafft hatte. Wenn am 18. Mai die Tickets für Peking vergeben werden, wird Melanie Kraus neben Irina Mikitenko und Susanne Hahn die dritte deutsche Starterin bei Olympia 2008 sein.

Die 30-jährige Saarbrückerin gewann beim Gutenberg-Marathon in Mainz die deutsche Meisterschaft und unterbot mit der Siegerzeit von 2:29:35 Stunden die Olympia-Norm des DLV deutlich. Für die dreifache Düsseldorf-Gewinnerin Luminita Zaituc ist der Traum von Olympia indessen vorbei. Die 37-Jährige stieg bei Kilometer 20 völlig erschöpft aus.

Melanie Kraus genoss ihren Triumph sichtlich und sparte nicht mit Lob, besonders für ihren Tempomacher Martin Czarnietzki, mit dem sie sonst zusammen in Leverkusen trainiert. "Er hat mir Kraft und Stärke gegeben und mich bis ins Ziel gezogen. Es war ein schweres Rennen. Ab Kilometer 15 hatte ich muskuläre Probleme, aber ich habe mich durchgekämpft. Ich bin froh, dass es vorbei ist", sagte Melanie Kraus.

Ihre eher mittelmäßige Zeit wollte sie nicht mit den hohen Temperaturen auf der Strecke oder dem schweren Kurs begründen. "Jeder Läufer ist für seine Form verantwortlich. Es war zwar warm, aber das wird es auch in Peking sein. Ich denke, dass ich mich mit dem zweiten Marathonerfolg für eine Olympia-Nominierung empfohlen habe. Mehr kann ich nicht machen. Jetzt müssen andere entscheiden, ob ich in Peking starten darf ." Ihr Programm für die kommenden Monate sieht in diesem Fall ab dem 18.Mai ein Höhentrainingslager in St. Moritz vor, danach folgen Olympia und der Frankfurt-Marathon.

Bei sommerlichen Temperaturen siegte der Kenianer Yator Bellor im Männerrennen. Der Vorjahressieger bezwang in 2:11:16 Stunden die starken Konkurrenten aus Bahrain, Abuldhak Zakaria (2:11:37) und Almustafa Ryath (2:11:41 Stunden).

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