US-Team vermisst Phelps Ledecky entspannt, Hosszú-Heimspiel - Stars der Schwimm-WM

Budapest (dpa) - Nach dem Karriere-Ende von US-Superstar Michael Phelps wollen andere Schwimmer bei der WM in Budapest noch mehr ins Rampenlicht rücken. Der 32-Jährige fehlt im Team der USA als Galionsfigur.

US-Team vermisst Phelps: Ledecky entspannt, Hosszú-Heimspiel - Stars der Schwimm-WM
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„Wir vermissen Michael, wir vermissen seine Präsenz im Team“, sagt Katie Ledecky. Die Freistilspezialistin, die bei Olympia in Rio de Janeiro viermal Gold gewann, zählt auch in der ungarischen Hauptstadt wieder zu den großen Favoriten über zahlreiche Strecken. Aber auch Lokalmatadore wollen die Heim-Weltmeisterschaften als große Bühne nutzen.

KATINKA HOSSZÚ: Die 28 Jahre alte dreifache Gold-Gewinnerinnerin von Rio zählt im Wassersport verrückten Ungarn zu den ganz großen Sportstars. „Sie nimmt als Lokalmatadorin eine ganz besondere Rolle ein“, erklärt der deutsche Chefbundestrainer Henning Lambertz. Hosszú selbst will sich vor dem Heimspiel in der Duna Aréna nicht unter Druck setzen lassen. „Ich habe keine Angst zu versagen“, sagt die mehrfache Weltrekordlerin. „Ich will es genießen, die Weltmeisterschaften zu Hause zu haben.“

KATIE LEDECKY: 20 Jahre ist sie erst alt und hat mit zwei Olympia- und bald vier WM-Teilnahmen schon reichlich Erfahrung. Nach dem Ende von Phelps' Karriere ist die Ausnahmesportlerin im Team der USA auch als Führungspersönlichkeit gefordert. „Die jüngeren Athleten können immer zu mir kommen für Ratschläge“, meint sie. Sonst ändert sich aus ihrer Sicht jedoch nicht viel. „Ich muss mich auf meine Rennen konzentrieren“, sagt Ledecky. Chefbundestrainer Lambertz meint: „Bei ihr ist eigentlich nicht mehr die Frage, ob sie gewinnt. Sondern nur, in welcher Zeit sie gewinnt.“ Er traut Ledecky „vier bis fünf Goldmedaillen“ zu.

SARAH SJÖSTRÖM: Die Weltrekordhalterin über 50 und 100 Meter Schmetterling will auch an der Donau wieder angreifen. Ihren Durchbruch auf der Weltbühne feierte die Schwedin mit dem Sieg auf der 100-Meter-Strecke bei der WM 2009 in Rom. Insgesamt holte die 23-Jährige schon achtmal WM-Edelmetall.

ADAM PEATY: 57,13 Sekunden lautet die beeindruckende Weltrekordzeit des Briten über 100 Meter Brust. Der 22-Jährige ist auch bei der WM über die kurzen Brust-Strecken wieder der große Favorit - und will seinen eigenen in Rio aufgestellten Weltrekord angreifen. „Ich bin eine halbe Sekunde schneller als in Rio, wenn nicht sogar mehr“, sagt er. „Ich will wieder meine Titel holen und meine eigenen Weltrekorde angreifen“, sagt Peaty. „Das ist alles möglich.“

LASZLO CSEH: Für den 31 Jahre alten Ungarn wird die Heim-WM wohl das letzte Großevent sein. „Ich bin gespannt, was er am Ende seiner Karriere noch abrufen kann“, sagt Chefbundestrainer Lambertz. Das werden auch die Zuschauer in Budapest sein, wenn der viermalige Olympia-Silbergewinner in den Schmetterlings-Rennen startet.

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