Kurzbahn-WM: Diener Rücken-Fünfter - Vier Weltrekorde

Doha (dpa) - Gleich vier Weltrekorde für die WM-Elite, der deutsche Rückenschwimmer Christian Diener war dagegen im Hundertstelpech.

Kurzbahn-WM: Diener Rücken-Fünfter - Vier Weltrekorde
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Einen Tag nach dem dritten Platz von Franziska Hentke über 200 Meter Schmetterling lag Diener als Fünfter in einem „geilen Rennen“ über 100 Meter Rücken nur 0,09 Sekunden hinter dem erträumten Medaillenrang. Beim Kampf um die Spitzenplätze bei der Kurzbahn-WM in Doha läuteten die internationalen Schwimm-Stars im Hamad Aquatic Centre den nächsten Tag der Weltrekorde ein. Nach drei weltweiten Bestzeiten am Mittwoch gab es am Donnerstag gleich vier neue Weltrekord-Marken zu bestaunen.

Kurzbahn-WM: Diener Rücken-Fünfter - Vier Weltrekorde
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Über 800 Meter Freistil fehlten der Frankfurterin Sarah Köhler nach 8:17,08 Minuten beim Sieg der Spanierin Mireia Belmonte (8:03,41) fast neun Sekunden auf den Bronze-Rang - achtbar war der fünfte Platz aber trotzdem. Die deutschen Staffeln konnten bei zwei siebten Plätzen erwartungsgemäß nicht in den Medaillenkampf eingreifen.

Nachdem die Ungarin Katinka Hosszu am Vortag zweimal von Belmonte in Weltrekordzeit geschlagen wurde, holte sich die Gesamtweltcupsiegerin nun selbst einen Titel im Weltrekord-Tempo. In 55,03 Sekunden blieb Hosszu über 100 Meter Rücken klar unter der fünf Jahre alten Marke der Japanerin Shiho Sakai aus der Zeit der Hightech-Anzüge (55,23). Ähnliches glückte dem Südafrikaner Chad le Clos, der in 48,44 die ebenfalls fünf Jahre alte Marke des Russen Jewgeni Korotyschkin (48,48) unterbot.

Nach der russischen Bestmarke von 1:32,78 Minuten im Vorlauf der Männer-Staffel über 4 x 50 Meter Lagen am Vormittag schwamm Brasilien im Finale in 1:30,51 noch einmal schneller. Gleich sechs Quartette blieben im Endlauf über diese junge Strecke, über die erst seit einem Jahr Rekordzeiten geführt werden, unter der Weltrekordmarke.

Mit deutschem Rekord hätte Diener Silber gewonnen. „Das war ein geiles Rennen - bis auf den Anschlag. Der letzte Zug war zu lang. Das ärgert mich, da war eine Medaille drin“, befand der Rückenschwimmer nach seinen 50,21 Sekunden. Für den 21-Jährigen, der bei der Heim-EM in Berlin auf der Langbahn Silber über 200 Meter gewonnen hatte, war Sieger Mitchell James Larkin (Australien) mit einem Vorsprung von 0,64 Sekunden zu weit weg. Aber Silber (10 Hundertstelsekunden) und Bronze (9) lagen in Reichweite.

Die deutsche Männer-Staffel aus Markus Deibler, Florian Vogel, Tim Wallburger und Clemens Rapp musste sich ohne Paul Biedermann, der die Titelkämpfe in Katar nach Krankheitspause auslässt, über 4 x 200 Meter Freistil beim Sieg der USA (6:51,68) nach 6:57,50 Minuten mit Platz sieben begnügen. Christian Diener, Dorothea Brandt, Steffen Deibler und Daniela Schreiber belegten über 4 x 50 Meter Lagen in 1:39,47 Minuten ebenfalls den siebten Platz. Der Sieg ging an das Mixed-Quartett aus Brasilien in 1:37,26.

Über 400 Meter Lagen holte sich der Japaner Daiya Seto in starken 3:56,33 Minuten den WM-Titel. Nur Ryan Lochte war bei seinem Weltrekord von 3:55,50 im Jahr 2010 schneller. Brustschwimmerin Ruta Meilutyte (Litauen) gewann die 50 Meter in 28,82 und lag dabei vier Hundertstelsekunden über dem Weltrekord. Der Brasilianer Felipe Franca Silva jubelte nach 56,29 Sekunden über die 100 Meter Brust als Weltmeister.

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