Drei deutsche Clubs im EHF-Pokal-Viertelfinale

Mannheim (dpa) - Die Rhein-Neckar Löwen, der SC Magdeburg und Frisch Auf Göppingen stehen im Viertelfinale des EHF-Pokals.

Während die Löwen auch ihr Achtelfinal-Rückspiel mit 39:36 (15:15)-Sieg gegen IF Eskilstuna Guif gewannen, mussten die anderen beiden deutschen Vertreter Niederlagen hinnehmen, qualifizierten sich aber aufgrund ihrer im Hinspiel erarbeiteten Ausgangslage. Magdeburg verlor beim kroatischen Vertreter RK Nexe Nasice zwar mit 21:22 (6:10), hatte aber vor einer Woche das erste Duell mit 33:31 für sich entschieden. Beste Werfer im Team von Trainer Frank Carsten waren Bartosz Jurecki mit sieben Treffern sowie Yves Grafenhorst mit vier Toren. Bei Nasice traf Albin Eter viermal.

Der SCM erwischte in der mit 1500 Zuschauern überfüllten Sporthalle von Nasice eine schwache erste Halbzeit. Bis zum 5:6 (12.) durch einen Strafwurf von Tönnesen verteidigte man sein Zwei-Tore-Polster aus dem Hinspiel. Ein Fehlerfestival im Angriff und wenig Durchschlagskraft aus dem Rückraum brachten Magdeburg auf die Verliererstraße. Nur die gute Abwehr und der starke Rückhalt von Torhüter Gustavsson hielten den Rückstand in Grenzen.

Den 10:6-Pausenstand baute Nasice auf 21:15 aus. Fünf Minuten vor dem Ende war der SCM so gut wie ausgeschieden. Dann zeigte Nasice Nerven, leistete sich fünf Fehler. Der SCM kam mit Kampfgeist wieder heran. In den letzten Sekunden hielt Gustavsson, Pajovic passte auf Grafenhorst und der Linksaußen traf eine Sekunde vor dem Abpfiff zum umjubelten 21:22.

Frisch Auf Göppingen hat trotz einer Niederlage in Rumänien ebenfalls das Viertelfinale erreicht. Der Titelverteidiger verlor zwar sein Achtelfinal-Rückspiel bei HC Odorheiu Secuiesc mit 27:30 (17:15), hatte aber die erste Partie zu Hause mit 31:20 deutlich für sich entschieden. Das Göppinger Weiterkommen geriet nie in Gefahr, da die Mannschaft von Velimir Petkovic eine Viertelstunde vor Schluss mit 23:19 vorne lag. Anschließend wechselte der Trainer kräftig durch und gab einigen Reservespielern die Chance, sich zu beweisen. Dadurch ging der Spielfluss des hohen Favoriten allerdings verloren.

Hinzu kam, dass Frisch Auf in der zweiten Halbzeit insgesamt 10 von 30 Minuten in Unterzahl spielte, weil die ungarischen Schiedsrichter allein in diesem Abschnitt fünf Zeitstrafen gegen den Bundesligisten verhängte. Beste Werfer der Göppinger waren Pavel Horak mit neun und Manuel Späth mit vier Treffern.

Die Rhein-Neckar Löwen hatten bereits das Hinspiel in Schweden mit 35:34 gewonnen. Trotzdem musste der Favorit im Rückspiel in der Mannheimer MWS-Halle lange Zeit um das Weiterkommen zittern. Eine 9:4-Führung nach 15 Minuten gaben die Badener schnell wieder aus der Hand. Durch zahlreiche Unkonzentriertheiten bauten sie die Schweden immer wieder auf und lagen in der zweiten Halbzeit sogar zeitweise mit zwei Toren in Rückstand. Einer der Garanten des Sieges war erneut Nationalspieler Uwe Gensheimer, der mit neun Toren zum erfolgreichsten Werfer wurde.

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