Große Erleichterung auf Schalke

Nach den ersten drei Punkten gilt es bei den Königsblauen durchzuatmen.

Große Erleichterung auf Schalke
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Bremen. Ein Wort bestimmte die Szenerie: Erleichterung. Egal, welcher Spieler oder auch Verantwortliche zum ersten Saisonsieg des FC Schalke 04 gefragt wurde, gab es stets dieses eine Wort verbunden mit einem breiten Lächeln zu hören. Die Königsblauen hatten es endlich vollbracht. Nach sieben Pflichtspielen war ihnen endlich der erste Sieg gelungen. Mit einem 3:0 gingen sie bei Werder Bremen als klarer Gewinner vom Fußballplatz.

„Das ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass man auch gewinnen kann“, sagte Torhüter Ralf Fährmann, der mit mehreren starken Paraden in der ersten Hälfte einen Rückstand seiner Mannschaft beinahe im Alleingang verhindert hatte. „Es ist für jeden Torwart gut, wenn er zu Null spielt“, sagte der 1.96-Meter-Hüne.

Die Schalker hatten in der ersten Hälfte ein wenig Glück, dass die Bremer nicht entschlossen genug vor dem Schalker Tor agierten — und sie hatten Fährmann. „Wir haben von Minute zu Minute in der Abwehr besser zueinander gefunden“, sagte der Torhüter. Tatsächlich hatte Trainer Jens Keller die Startelf erneut verändern müssen. Aber gerade Atsuto Uchida, der erstmals seit Februar wieder mitspielen konnte, zeigte eine beeindruckende Leistung als Rechtsverteidiger. Auch die Innenverteidigung um Kaan Ayhan und Roman Neustädter fand zusehends besser ins Spiel.

Und dass Neustädter auch noch den zweiten Treffer der Schalker erzielte, nachdem kurz zuvor Max Meyer erfolgreich war („Der Schuss war sicher haltbar.“), hatte der Aushilfsverteidiger seiner Freundin Mona zu verdanken. „Sie hatte mir geschrieben, ich soll in diesem Spiel etwas Besonderes machen. Da habe ich geantwortet: Ich habe das Gefühl, dass ich ein Tor mache“, erzählte Neustädter. Für ihn war das Geheimnis des Erfolgs an der Weser, dass „wir während des gesamten Spiels ruhig geblieben sind, auch wenn mal etwas nicht so gut funktioniert hat“. Tranquillo Barnetta traf noch zum 3:0.

Ohnehin habe Neustädter bereits vor dem Spiel den Eindruck gehabt, dass „alle Spieler vor der Begegnung zwar angespannt waren. Aber nicht so schlimm, wie man es bei den vorangegangenen Ergebnissen denken könnte.“ Nun könne man gestärkt ins das Revierderby gegen Borussia Dortmund gehen. Der 26-Jährige kann sich durchaus vorstellen, auch weiterhin als Innenverteidiger zu spielen. „Das macht mir Spaß und klappt auch ganz gut. Da hat man das Spiel noch mehr vor sich“, erläuterte Neustädter seine bisherigen Eindrücke. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass er seinen Platz dort behält gering. Joel Matip ist wieder gesund und kam gegen Bremen zu einem Kurzeinsatz. Matip dürfte gegen den BVB wieder erste Wahl in der zentralen Verteidigung sein.

In der nächsten Partie ist dann auch Kevin-Prince Boateng wieder spielberechtigt. „Es ist doch schön, dass wir so langsam wieder so ein Luxusproblem bekommen“, sagte Manager Horst Heldt. Nicht aber ohne zuvor das Wort „Erleichterung“ ausgesprochen zu haben.

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