Giganten-Gipfel am Golf: Kaymer trifft Tiger Woods

Abu Dhabi (dpa) - Golfstar Martin Kaymer brennt auf sein Saisondebüt in der Wüste von Abu Dhabi: Der Weltranglisten-Vierte eröffnet am Donnerstag das Rennen um die europäische Geldrangliste mit dem Giganten-Gipfel am Persischen Golf.

Der 27-jährige Rheinländer aus Mettmann träumt nach 2008, 2010 und 2011 vom vierten Triumph auf seinem Lieblingskurs. „Abu Dhabi ist eine ganz spezielle Championship für mich. Allein die Weltklasse-Konkurrenz ist die größte Herausforderung von allen bisherigen Starts hier“, sagte Kaymer vor dem ersten Abschlag bei dem mit 2,7 Millionen Dollar dotierten Wettbewerb.

Nach einer kurzen Phase der Erholung von den rund 185 000 Reisekilometern im vergangenen Turnier-Jahr hat Kaymer sich den Einstand gegen die führenden Briten Luke Donald, Lee Westwood, Rory McIlroy sowie den ehemaligen US-Superstar Tiger Woods mit Bedacht gewählt: „Meine Siege und Rang zwei in 2009 geben mir das nötige Selbstvertrauen. Das brauchst du, um eine Orientierung für die gesamte Saison zu finden und um die Konkurrenz einschätzen zu können.“

Tiger Woods ist von den Veranstaltern für rund 2,5 Millionen Dollar zu seinem Debüt in Abu Dhabi gelockt worden. Der 14-malige Major-Sieger hatte nach zweijähriger Durststrecke ohne Sieg seit 2009 erst Ende 2011 mit einem Titel in den USA wieder aufhorchen lassen. Mit der Rückkehr von jenseits der Top 50 auf Platz 25 im Ranking ist er unbestritten eine Attraktion im illustren Feld.

Mit McIlroy (US Open-Sieger), dem Nordiren Darren Clarke (British Open) und Charl Schwartzel (US-Masters/Südafrika) starten drei aktuelle Major-Sieger. Alexander Cejka und Marcel Siem geben als weitere Deutsche ebenfalls ihr Saisondebüt.

„Ich fühle mich gut gerüstet für die anstehende Saison und wünsche mir, verletzungsfrei durchzukommen“, meinte Mitfavorit Kaymer. Gewinnt der zehnmalige Europa-Tour-Sieger am Sonntag zum vierten Mal die „Falcon Trophy“, wäre er erst der Fünfte auf der Tour, dem dieses Kunststück gelänge. Aber Kaymer hat in seinem „Masterplan“ noch andere Ziele ganz weit oben stehen.

„Majorsieg und Ryder Cup stehen für mich 2012 auf einer Stufe, dann kommen weitere Turniersiege und zum Schluss die Weltrangliste“, meinte Kaymer, der seinen bisher ersten und einzigen Major-Titel 2010 bei der US PGA-Championship holte.

Im vergangenen Jahr hatte der Golf-Profi mit Trainingswohnsitz in Scottsdale/Arizona immerhin 3,489 Millionen Euro Prämien eingespielt und zwei Siege gefeiert. Aber der Stress hatte sich für ihn durch die Streuung der Saison mit rund 25 Turnieren neben Sponsorenterminen erhöht. Im Dezember ging Kaymer ausgelaugt in den Urlaub.

„Ich kann aufgrund des Turnierkalenders eigentlich gar nicht viel ändern und bin somit gezwungen, optimal zu planen. Ich werde deshalb längere Pausen machen, dafür aber auch mehr Turniere am Stück spielen. Ich erhoffe mir dadurch, dass ich zu wichtigen ausgeruht und topfit an den Start gehen kann.“

Nach ein paar Tagen in der Dominikanischen Republik hatte er direkt nach Weihnachten das Training wieder intensiviert und Mitte Januar in Köln einen kompletten Gesundheits- und Fitnesscheck gemacht. „Ich hoffe, dass die Rückschlüsse helfen, mein Spiel auf etwas andere Art noch zu verbessern“, meinte Kaymer.

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