Gewichtheben-Dopingskandal in der Türkei

Ankara (dpa) - Die Spitze des türkischen Gewichtheber-Verbandes ist wegen neuer Dopingfälle im eigenen Land geschlossen zurückgetreten.

Laut türkischen Medien vom Wochenende sind bei den U-23-Europameisterschaften Anfang Dezember in Eilat/Israel fünf türkische Nachwuchsheber der Einnahme verbotener Substanzen überführt worden. „Wenn es bei uns Doping gibt, dann sind wir weg. Wir haben uns für einen kollektiven Rücktritt entschieden“, sagte Verbandspräsident Hasan Akkus der Nachrichtenagentur Anatolia. Ob unter den fünf überführten Athleten Medaillengewinner der EM sind, ist nicht bekannt.

Zuletzt ist die Türkei im Vorfeld der Olympischen Spiele in London aufgefallen. Die Athener Olympiasiegerin Nurcan Taylan wurde wegen wiederholten Dopings für vier Jahre gesperrt, andere wurden aussortiert. Schon in den Jahren zuvor hatte es einige Dopingfälle gegeben. Pikant ist, dass der zurückgetretene Verbandspräsident Akkus im April 2012 zum Generalsekretär des europäischen Verbandes EWF gewählt wurde. Damals besiegte er in einer Kampfabstimmung den damaligen deutschen Vizepräsidenten und jetzigen Verbandschef Christian Baumgartner mit 25:21 Stimmen. Ob Akkus Generalsekretär bleibt, ist unklar.

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