Warmer Empfang für Hecking und Wiesinger

Düsseldorf (dpa) - Neue Trainer, neue Hoffnungen. Beim Start von gleich acht Clubs in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde standen der neue Wolfsburger Fußball-Lehrer Dieter Hecking und dessen Nürnberger Nachfolge-Duo Michael Wiesinger/Armin Reutershahn im Mittelpunkt des Interesses.

Vor allem die im Mittelmaß versunkenen „Wölfe“ sehnen sich nach einem Coach, der für Aufbruchstimmung sorgt. „Ich möchte einiges von dem umsetzen, wie ich gern Fußball spielen lasse. Aber ohne, dass wir einen großen Bruch im Spielstil einleiten“, kommentierte Hecking.

Nur wenige Stunden nach dem Trainingsauftakt trat der Tabellen-15. die Reise nach Belek an. Mit dabei war der von einem Kreuzbandriss genesene Patrick Helmes, der laut Hecking allerdings noch geschont werden soll: „Es macht keinen Sinn, etwas über das Knie zu brechen. Wir werden auf ihn aufpassen.“ Der 31 Spieler umfassende Reisekader ist laut Hecking „größer als zunächst geplant“. Es gebe noch zwei, drei Spieler, „die ich noch gar nicht so vor Augen habe“.

Nicht minder selbstbewusst trat Wiesinger in Nürnberg die Nachfolge von Hecking an. „Es ist ein gutes Fundament vorhanden. Aber es werden von mir auch neue Impulse und ein frischer Wind kommen“, kündigte der 40-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung an. Zusammen mit Reutershahn soll der frühere Bundesliga-Profi die Franken in der zweiten Saisonhälfte betreuen. Sport-Vorstand Martin Bader betonte: „Ich bin mir sicher, dass wir auch in dieser Konstellation eine erfolgreiche Rückrunde spielen werden.“

Wenig verheißungsvoll startete Meister BVB in die Rückrunde. Immerhin fünf Profis fehlten beim Laktattest. Sven Bender und Chris Löwe mussten wegen Leistenbeschwerden passen. Auch die an Grippe erkrankten Lukasz Piszczek und Leonardo Bittencourt sowie Rekonvaleszent Patrick Owomoyela pausierten. Jürgen Klopp ist jedoch guter Dinge: „Wir werden im Jahr 2013 definitiv angreifen.“ Als Kampfansage an den bereits um zwölf Punkte einteilten Tabellenführer FC Bayern wollte der BVB-Coach diese Aussage jedoch nicht verstanden wissen. „Es gibt die Zielsetzung, an den Dingen zu arbeiten, die nicht optimal gelaufen sind.“

Anders als in Dortmund wurde in Bremen ein neuer Profi begrüßt. Der von NK Zagreb gekommene 22 Jahre alte Innenverteidiger Mateo Pavlovic erhielt einen Vertrag bis 2016 und ersetzt den an die Young Boys Bern verliehenen Francois Affolter. Zur Freude von Trainer Thomas Schaaf meldeten sich die zuletzt verletzten Philipp Bargfrede und Tom Trybull fit zurück.

Auch andernorts nutzten Profis die Winterpause zur Arbeit an ihrem Comeback. So nahm Mönchengladbachs Kapitän Filip Daems nach überstandener Bauchmuskelverletzung erstmals seit Ende Oktober wieder am Mannschaftstraining teil. Dagegen mussten Stürmer Mike Hanke wegen einer Halsentzündung und Abwehrchef Martin Stranzl wegen einer leichten Erkältung passen.

Beim VfB Stuttgart gibt es bei der geplanten Vertragsverlängerung mit Trainer Bruno Labbadia zumindest offiziell keine Fortschritte. „Wir haben keinen Zeitdruck“, betonte Labbadia am Rande des Trainingsauftakts. Wenn es nach ihm ginge, könne der bis Sommer datierte Vertrag erst einen Tag nach Saisonende unterschrieben werden. „Es wird gute Gespräche geben“, kommentierte Sportdirektor Fredi Bobic gelassen.

Über einen herzlichen Empfang konnte sich Marco Russ in Frankfurt freuen. Nach anderthalb Jahren beim VfL Wolfsburg kehrte der Verteidiger an seine alte Wirkungsstätte zurück. Die Eintracht leiht sich den 27-Jährigen zunächst bis zum Saisonende aus und hat sich für die Zeit danach eine Kaufoption gesichert. „Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, Marco zurückzuholen“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner. Russ soll die Innenverteidigung verstärken. Bamba Anderson fällt in diesem Mannschaftsteil noch auf unbestimmte Zeit wegen einer Bauchmuskelverletzung aus, Vadim Demidov wurde an den spanischen Club Celta Vigo ausgeliehen.

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