Spieltagsmomente Vom Schläfer in Wolfsburg und der neuen Lust in Berlin

Der Schläfer von Wolfsburg

Spieltagsmomente: Vom Schläfer in Wolfsburg und der neuen Lust in Berlin
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Die Bescheidenheit haben sie in Wolfsburg ad acta gelegt. Allen voran Trainer Dieter Hecking: „Ich will nicht nach Berlin, ich will in Berlin gewinnen“, sagte der vor dem heutigen Pokalspiel (19 Uhr) gegen den SC Freiburg. Sein größter Trumpf ist Kevin de Bruyne. Kein Feldspieler stand in dieser Saison länger auf dem Platz als der 23 Jahre alte Belgier: 40 Pflichtspiele, 3592 Minuten im Einsatz. Dazu belgischer Nationalspieler. Sein Rezept: „Ich probiere, so viel wie möglich zu schlafen.“ Um auch gegen Freiburg hellwach zu sein.

Vier Tore kassierte der Hamburger SV im ersten Spiel von Peter Knäbel als Interimstrainer. Wahrlich ein Horror-Start für den Mann und zugleich die höchste Auftaktpleite eines HSV-Trainers seit Holger Hieronymus beim 0:4 gegen Bremen 2001. Knäbels Analyse nach dem 0:4 in Leverkusen: „Heute hatten wir keine elf Männer auf dem Platz.“ Präsident Dietmar Beiersdorfer forderte mit Blick nach vorn: „In den restlichen Spielen müssen die Spieler um ihr Leben kämpfen.“ So läuft Rhetorik in der Verzweiflung des Existenzkampfs.

André Breitenreiter zögerte nicht: Nach dem 2:0-Sieg Berlins gegen den SC Paderborn gratulierte der Trainer der Ostwestfalen dem Hertha-Trainer Pal Dardai: „Glückwunsch auch dazu, dass ihr mit diesem Sieg mit Sicherheit die Klasse gehalten habt.“ Tatsächlich hat sich Dardai mit nun 32 Punkten und Platz elf empfohlen, auch in der kommenden Saison Berliner Trainer zu sein. Manager Michael Preetz verwies nochmals auf den vereinbarten Ablauf: „Arbeiten, Ziel erreichen, dann sprechen.“ Noch hat Herthas Rekordspieler einen unbefristeten Vertrag als Nachwuchscoach.

Fünf Spiele in Serie gewann Bayer Leverkusen in der Bundesliga und kassierte dabei kein einziges Gegentor. Damit wurde der 31 Jahre alte Vereinsrekord aus der Saison 1983/84 eingestellt.

Einige Pfiffe bei der Vorstellung, ein paar Pfiffe mehr bei der Auswechslung, dann hatte sich der der Wirbel um Davie Selke beim 0:0 Werder Bremens gegen Mainz 05 schnell gelegt. Selke wechselt zu RB Leipzig in die 2.- Liga, Bremen erhält acht Millionen Euro, das Volk zürnt, der Club aber sieht seine Philosophie bestätigt: „Wir wollen auch weiterhin Talente ausbilden und entwickeln, und dann, wenn sie richtig gut performen, auch verkaufen“, sagte Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin. Selke-Ersatz könnte der Ex-Kölner Mark Uth vom SC Heerenveen aus den Niederlanden werden. Uth soll aber auch mit Köln verhandeln.

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