Pokal-K.o. für Bremen und Leverkusen - BVB weiter

Berlin (dpa) - Nur einen Tag nach dem peinlichen K.o. des VfL Wolfsburg in Leipzig haben sich mit Werder Bremen und Bayer Leverkusen zwei weitere Clubs aus der Fußball-Bundesliga bereits in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal verabschiedet.

Der sechsmalige Cupsieger Werder unterlag beim Drittligisten 1. FC Heidenheim mit 1:2. Vizemeister Bayer verlor nach 3:0-Führung bei Zweitliga-Aufsteiger Dynamo Dresden noch mit 3:4 nach Verlängerung.

Die Boy-Group des deutschen Meisters Borussia Dortmund machte es am Abend dank eines 3:0-Erfolges beim Drittligaclub SV Sandhausen besser und steht wie die beiden Außenseiter in der zweiten Runde, die am 25. und 26. Oktober ausgespielt wird. Lange zittern musste der Hamburger SV, ehe der 2:1-Sieg beim Fünftligisten VfB Oldenburg feststand. Kaum Probleme hatten der 1. FC Kaiserslautern (3:0 bei Dynamo Berlin) und der 1. FC Nürnberg (5:1 bei Arminia Bielefeld). Schwierigkeiten bekam Bundesliga-Aufsteiger FC Augsburg, der bei Zweitliga-Absteiger Rot-Weiß Oberhausen in Rückstand geriet und erst Sekunden vor Ende der Verlängerung noch mit 2:1 gewann.

In Runde zwei stehen auch die Zweitligisten Eintracht Frankfurt (2:0 beim Halleschen FC), SC Paderborn (10:0 bei RW Ahlen), MSV Duisburg (2:0 beim SV Babelsberg) und FSV Frankfurt (5:1 nach Verlängerung beim Fünftligisten Kickers Emden). Für kleine Überraschungen sorgten die Regionalligisten Eintracht Trier mit dem 2:1 gegen Bundesliga-Absteiger FC St. Pauli und Holstein Kiel durch ein 3:0 gegen den zwei Ligen höher klassierten FC Energie Cottbus. Im zweitligainternen Duell bezwang der VfL Bochum Hansa Rostock mit 5:3 im Elfmeterschießen, nachdem es nach 120 Minuten 2:2 gestanden hatte.

Werder wähnte sich in Heidenheim nach dem Führungstor durch Markus Rosenberg (33. Minute) schon auf der Siegerstraße - doch nachdem Nationalspieler Markus Marin mit einem kläglichen Handelfmeter gescheitert war (51.), drehte der krasse Außenseiter dank eines Doppelschlags von Christian Sauter (57.) und Marc Schnatterer (58.) die Partie. „Jetzt weiß jeder, was los ist! Wir müssen noch eine Menge tun“, kommentierte Werder-Trainer Thomas Schaaf verärgert.

Nach Toren von Eren Derdiyok (6.), Sidney Sam (12.) und Andre Schürrle (49.) schien auch Vizemeister Leverkusen auf einen klaren Sieg in Dresden zuzusteuern. Aber der Zweitliga-Aufsteiger stemmte sich gegen die drohende Abfuhr und schaffte das schier Unmögliche: Sebastian Schuppan (68.) und Robert Koch (70./86.) erzwangen mit dem Treffern zum 3:3 die Verlängerung. Alexander Schnetzler (117.) sorgte für die Entscheidung im Rudolf-Harbig-Stadion. „Ich bin ein bisschen sprachlos und komme mir vor wie im falschen Film“, sagte Bayers Stefan Kießling, der beim Stand von 3:0 eingewechselt wurde.

Der deutsche Meister aus Dortmund setzte sein beispielhaftes Kombinationsspiel aus der letzten Saison auch in der neuen Spielzeit in Teilen fort: Einen feinen Pass des wiedergenesenen Shinji Kagawa verwandelte Robert Lewandowski (10.) zur Führung. Noch sehenswerter war dann Kagawas 2:0 (56.) - ein Doppelpass, ein exzellenter Heber über den chancenlosen Keeper, ein Tor. In der Schlussminute legte Lewandowski das 3:0 nach.

Lange bangen musste der HSV bei Oberligist Oldenburg, ehe Mladen Petric (72.) das erlösende 2:1 gelang. Sebastian Ferrulli hatte für die Amateure zum Ausgleich getroffen (34.), nachdem Heiko Westermann (26.) per Kopf das 1:0 für den Favoriten gelungen war.

In Oberhausen egalisierte Augsburgs Paul Verhaegh (31.) die Führung der Gastgeber durch Christopher Kullmann (24.), der einen bösen Schnitzer von Verteidiger Uwe Möhrle prompt ausgenutzt hatte. Der Bundesliga-Neuling aus Schwaben kam im Anschluss kaum einmal zu klaren Chancen, erst in der 120. Minute erlöste Jonas de Roeck seinen Club per Kopf mit dem Treffer zum 2:1-Endstand.

Fünftligist Dynamo Berlin durfte gegen Kaiserslautern nur kurz von einer Cup-Sensation träumen. Mit Treffern von Ivo Ilicevic (18.) und Christian Tiffert (23.) nahmen die Pfälzer frühzeitig Kurs auf die 2. Runde. Thanos Petsos (50.) besorgte den Endstand. Überschattet wurde die Partie von schweren Fan-Ausschreitungen im Anschluss, die nach Polizeiangaben mindestens zehn Festnahmen zufolge hatten. Zwei verletzte Beamte mussten ins Krankenhaus.

Nürnbergs Neuzugang Markus Feulner befreite den „Club“ bei Zweitliga-Absteiger Bielefeld von allen Sorgen. Nachdem Tim Jerat (15.) die Ostwestfalen in Führung gebracht hatte, drehte er mit drei Treffern innerhalb von 13 Minuten (26./35./39.) die Partie. Robert Mak (64.) und Thomas Pekhart (71.) besorgten den Rest.

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