Wieder kein Titel für U17-Team

Düsseldorf (dpa) - Die Enttäuschung über das unglückliche EM-Aus ist bei Trainer Meikel Schönweitz schnell verflogen, dennoch bleibt die Titelsammlung im DFB-Nachwuchs weiterhin bescheiden.

„Wir müssen akzeptieren, dass der Gegner in der zweiten Halbzeit einfach den Tick stärker war. Aber die Jungs haben eine überzeugende Europameisterschaft gespielt und ganz wichtige Erfahrungen für ihre weitere Laufbahn gesammelt“, befand der U17-Coach des DFB nach der 1:2 (1:0)-Niederlage gegen Spanien. Um den Titel bei der EM in Aserbaidschan spielen nun Portugal und die Spanier.

Für den deutschen Nachwuchs, der in diesem Jahrgang zuletzt 2011, 2012 und 2015 im EM-Finale scheiterte, bleibt damit wie zuletzt in verschieden Altersgruppen am Ende nur die Zuschauerrolle. DFB-Sportdirektor Hansi Flick, der das Team in Aserbaidschan begleitete, hob das Positive hervor. Zumal das spannende und hochklassige Halbfinale am Ende durch den späten Siegtreffer der Spanier unglücklich verloren wurde. „Es ist ein großer Erfolg bei einer EM im Halbfinale zu stehen und zu den besten vier Mannschaften in diesem Altersbereich zu zählen“, sagte Flick.

Doch der Sportdirektor weiß, dass der Nachwuchs des Weltmeisters nicht nur an Leistungen, sondern auch an Titeln gemessen wird. Zwar sei die Nachwuchsarbeit in Deutschland gut, aber darauf dürfe man sich nicht ausruhen. „Wir wollen Erfolg entwickeln - das ist unser Weg“, betonte Flick. Nicht ohne Stolz verweist er darauf, dass im vorläufigen EM-Kader der Nationalmannschaft Spieler stehen, die unmittelbar zuvor noch Junioren-Länderspiele bestritten haben.

Auch im aktuellen U17-Jahrgang stehen vielversprechende Talente. „Wir haben tolle Spieler, die ihren Weg weiter gehen werden“, sagte Trainer Schönweitz. Spieler wie Atakan Akkaynak, Kai Havertz (beide Bayer Leverkusen), Arne Maier (Hertha BSC), Renat Dadashov (RB Leipzig) oder Wolfsburgs Yari Otto werden sicherlich auch zukünftig in DFB-Auswahlmannschaften für Furore sorgen und möglicherweise den Sprung in die Bundesliga schaffen. Die nächste Titelchance für den DFB bietet sich dann schon im Juli bei der U19-EM im eigenen Land.

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