Nach Ballack-Kritik: DFB reagiert zurückhaltend

Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat zurückhaltend auf die massive Kritik von Michael Ballack wegen dessen erzwungenen Abschieds aus der Nationalmannschaft reagiert.

„Es ist schade, dass Michael jetzt so reagiert hat. Seit Ende März stand der Bundestrainer ständig mit ihm in Kontakt und hat in aller Offenheit mit Michael über seine sportliche Situation geredet, weil er das verdient hat“, teilte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach mit.

Ballack hatte Bundestrainer Joachim Löw „Scheinheiligkeit“ vorgeworfen. Er habe im Urlaub von der Pressemitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erfahren und sei über „Form und Inhalt der Nachricht“ enttäuscht und überrascht. Das DFB-Angebot für ein Abschiedsspiel lehnte er ab und nannte es eine „Farce“.

„Ich kann nur wiederholen, dass wir alle, besonders Joachim Löw, das Angebot, Michael mit einem Länderspiel zu verabschieden, total ehrlich gemeint haben“, sagte Niersbach. Löw hatte zuvor mitgeteilt, dass er nicht mehr mit Ballack plane. Der Mittelfeldspieler hatte die WM 2010 wegen einer Fußverletzung verpasst. Seitdem bestritt er kein Länderspiel mehr.

Schon Ende März soll Löw dem 34 Jahre alten Profi von Bayer Leverkusen verkündet haben, auf ihn zu verzichten. Ein angeblich vereinbartes Gespräch über die Modalitäten der Veröffentlichung kam nach DFB-Darstellung aufgrund des Verhaltens von Ballack nicht mehr zustande.

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