Joachim Löw überrascht mit Draxler und ter Stegen

Der Bundestrainer nominiert in Rastatt seinen vorläufigen Kader für die „Mission Titel“ bei der EM.

Düsseldorf. Man kann von Bundestrainer Joachim Löw halten, was man will. Für die eine oder andere Überraschung ist der Mann aber immer gut.

Schalkes Jungstar Julian Draxler hatte außer Löw keiner auf der Kandidatenliste, und auch Mönchengladbachs Torwart Marc-André ter Stegen geht noch als Überraschung durch. „Eine gute Spielintelligenz“, sagt Löw, wenn er danach gefragt wird, warum ausgerechnet Draxler?

Der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler ist einer aus dem erweiterten deutschen Kader für die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Seine Nominierung erinnert fast ein wenig an die Berufung von David Odonkor durch Jürgen Klinsmann für die WM 2006.

Aus heiterem Himmel kam die Botschaft auch für Draxler selbst. In der großen Pause hörte der Abiturient seine Mailbox ab und traute dem Gehörten erst nicht. „Du stehst im erweiterten Kader“, hinterließ Löw.

Der Mönchengladbacher Profi ter Stegen vernahm die frohe Kunde durch Bundes-Torwarttrainer Andreas Köpke und reagierte routiniert: „Ich habe mich sehr gefreut und bin sehr gespannt, was die kommenden Wochen bringen.“

Löw nominierte am Montag in Rastatt insgesamt 27 Spieler für die Titelmission bei der Europameisterschaft. Bis zum 29. Mai muss der Chef den Kader auf 23 Spieler reduzieren. „Euro 2012 heißt, dass jeder Spieler bis zur letzten Minute um seinen Platz kämpft“, sagte Joachim Löw.

Durchs Raster gefallen sind Simon Rolfes, Dennis Aogo und Christian Träsch. Im Kader steht hingegen Ilkay Gündogan von Borussia Dortmund. Für den Angriff hat Löw neben Miroslav Klose und Mario Gomez nur den Stuttgarter Cacau berufen.

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