Ein „Held von Bern“: Hans Schäfer wird 85

Köln (dpa) - Hans Schäfer, neben Ottmar Walter und Horst Eckel einer der drei noch lebenden „Helden von Bern“, wird am Freitag 85 Jahre alt. Der Ur-Kölner wurde am 19. Oktober 1927 im Stadtteil Sülz geboren und wuchs in Köln-Zollstock auf.

Dort, beim Verein DJK Rheinland Zollstock, begann seine großartige Fußballkarriere mit dem Höhepunkt des Weltmeistertitels am 4. Juli 1954 beim 3:2-Finalerfolg gegen Ungarn im Berner Wankdorf-Stadion.

Schäfer, der wegen seiner Nase von Freunden und guten Bekannten „de Knoll“ genannt wurde, hatte ein spezielles Markenzeichen: seine Torschüsse. An den seiner Meinung nach schönsten Treffer, erzielt am 14. Juni 1953, erinnert sich der 39-malige Nationalspieler besonders gern zurück. „Das war bei einem B-Länderspiel gegen Spanien in Düsseldorf. Ich habe eine Flanke aus der Luft genommen und in den Winkel gedroschen - der hat das Tornetz zerfetzt und ist hinten wieder rausgekommen.“

Für Schäfer war das „Wunder von Bern“ keins: „Es war einfach eine großartige Leistung einer großartigen Mannschaft.“ Auch von dem Begriff „Held“ nahm er immer Abstand. Es sei doch kein Heldentum, wenn man ein Spiel gewinne, und sei es auch ein WM-Finale.

Noch immer nimmt Schäfer regen Anteil, ist regelmäßig Gast bei den Heimspielen seines 1. FC Köln, für den er in 507 Pflichtspielen 304 Tore erzielte. Schäfer war und ist ein echter „kölscher Jung'“, dessen Beliebtheitsgrad nach wie vor sehr hoch ist. Mit dem FC wurde er 1962 und 1964 an der Seite des jungen Wolfgang Overath deutscher Meister.

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