DFB-Team: Konflikt um Anstoßzeit für letzten EM-Test

Bremen (dpa) - Zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der ARD gibt es einen Konflikt um die Anstoßzeit für den letzten EM-Test der Nationalmannschaft. Bundestrainer Joachim Löw besteht nach Angaben der „Bild“-Zeitung auf einen Anpfiff der Partie gegen Israel am 1. Juni um 18.00 Uhr.

Der TV-Sender und DFB-Vertragspartner will hingegen, dass die Partie in Leipzig frühestens um 20.30 Uhr beginnt. Durch einen früheren Beginn will Löw seinen Spielern noch am gleichen Abend die Heimreise ermöglichen. Eine spätere Live-Übertragung bringt der ARD indes mehr Zuschauer.

„Die Anstoßzeit wurde nach Abstimmung mit der sportlichen Führung der Nationalmannschaft um Manager Oliver Bierhoff bereits vor einiger Zeit vom DFB festgelegt und offiziell bekanntgegeben“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky der Nachrichtenagentur dpa. „Nachdem sich der DFB auf eine frühe Anstoßzeit für das Spiel gegen die Schweiz und einen späteren Spielbeginn für die Partie gegen Israel festgelegt hatte, haben wir uns nach Absprache mit dem ZDF für die Übertragung dieses Spiels entschieden und unsere Planungen entsprechend darauf abgestimmt.“

Vor dem Abflug ins Danziger EM-Quartier am 4. Juni haben die Nationalspieler am 2. und 3. Juni noch zwei freie Tage. Aus dem Kreis der Nationalmannschaft gab es am Dienstag vorerst keine offizielle Stellungnahme.

DFB-Manager Oliver Bierhoff sagte der „Bild“-Zeitung: „Das wird eine harte Angelegenheit. Wir wollen 18 Uhr, die ARD 20.30 Uhr als Anstoßzeit. In den nächsten 14 Tagen fällt die Entscheidung.“ Auf der Internetseite des DFB ist als Anstoßzeit bereits 20.30 Uhr vermerkt.

Die ARD beharrt auf der späteren Anstoßzeit. „Wie die Erfahrungen zeigen, bieten wir durch die spätere Übertragungszeit rund zwei Millionen Fans mehr die Möglichkeit zuzuschauen“, erklärte Balkausky. „Zudem können wir den Zuschauern dadurch an diesem Tag einen vielfältigen und spannenden Fußballabend bieten, der nicht nur die Live-Berichterstattung des letzten Testspiels der Deutschen vor der EM sondern auch die Zusammenfassungen zahlreicher weiterer Paarungen beinhaltet.“

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