Kartellamt: Was wird aus der Sportschau?

Bonner Kartellamt lässt Bedenken fallen.

Düsseldorf. Die Position der „Sportschau“ hat sich nicht verbessert, die Fans des sportlichen Flaggschiffes der ARD müssen weiter ernsthaft um die Zukunft bangen. Das Bundeskartellamt hat am Freitag endgültig Grünes Licht für die anstehende Vergabe der Bundesliga-Rechte gegeben. Die Bonner Wettbewerbshüter segneten die geplante Ausschreibung der Deutschen Fußball Liga (DFL) ab 2013 bis 2017 ab.

Die DFL hat offenbar alle kartellrechtlichen Bedenken gegen die Zentralvermarktung der audiovisuellen Verwertungsrechte ausgeräumt. Die Behörde will aber die Rechtevergabe genau beobachten. „Das war ein großer Schritt mit Blick auf die anstehende Vergabe, die kartellrechtlichen Grundlagen der Ausschreibung sind nun klar“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (Foto). Die DFL hatte bereits am 19. Dezember 2011 die Ausschreibung angekündigt. Auch die EU-Kommission hat ihre Zustimmung erklärt.

Zwei Modelle sind vorgesehen, bei denen es um die Zukunft der ARD-Sportschau geht. Im ersten Szenario bleibt es bei der Zusammenfassung der Samstag-Spiele um 18.30 Uhr im Free TV. Im zweiten Szenario würden die Höhepunkte zuerst über Web-TV im Internet oder über mobile Endgeräte gezeigt. Die früheste TV-Berichterstattung ist dabei für 21.45 Uhr vorgesehen. Das würde das Aus für die Sportschau bedeuten. „Ich glaube weiter an die Zukunft der Sportschau“, sagt Sportschau-Ikone Heribert Faßbender. cfi

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