Weitere Fußball-Funktionäre in China verurteilt

Peking (dpa) - Im Schmiergeld- und Wettskandal im chinesischen Fußball sind weitere Haftstrafen verhängt worden.

Der ehemalige Vizechef des Fußballverbandes, Yang Yimin, sei vom Mittleren Volksgericht in Tieling im Nordosten des Landes wegen der Annahme von Bestechungsgeldern zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Ein ehemaliger Schiedsrichter-Funktionär sei wegen Bestechung sogar zu einer Haftstrafe von zwölf Jahren verurteilt worden.

Mit den Urteilen will die kommunistische Führung in China das Ansehen der wegen illegaler Absprachen zwischen Vereinen und korrupter Schiedsrichter in Verruf geratenen Nationalliga reparieren. Schon am Donnerstag hatten prominente Schiedsrichter und Sportfunktionäre Haftstrafen von bis zu sieben Jahren erhalten.

Der ehemalige Verbands-Vize Yang Yimin soll mehr als eine Million Yuan (rund 120 000 Euro) an Schmiergeldern eingesteckt haben. „Die Strafe ist nicht hart“, zitierte Xinhua seinen Anwalt. Er hätte auch zum Tode verurteilt werden können, sagte der Verteidiger. Sein Mandant werde daher keine Berufung einlegen.

Zhang Jianqiang, der als Funktionär die Oberaufsicht über Chinas Schiedsrichter hatte, bekam zwölf Jahre Haft für die Annahme von mehr als zwei Millionen Yuan (rund 240 000 Euro). Er soll in seiner Zeit als Referee unter anderem den Club Shanghai Shenhua zum Pokalsieg der Saison 2003 gepfiffen haben und wird auch keine Berufung einlegen.

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