Vorfreude: Neymars Trip zur Vertragsunterzeichnung

Barcelona (dpa) - Der FC Barcelona twitterte fast im Minutentakt. Die Ankunft von Brasiliens Fußball-Wunder Neymar machte der spanische Fußball-Meister selbst zum medialen Großereignis. Dabei dauerte die stressige Stippvisite des 21-Jährigen nicht mal einen halben Tag.

Gut fünf Stunden nach seiner Ankunft auf dem Flughafen El Prat und dem bestandenen Medizin-Check wurde Neymar von rund 45 000 Fans im ehrwürdigen Stadion Camp Nou gefeiert. „Ich bin glücklich hier zu sein, das ist ein Traum“, sagte er in voller Barca-Montur, ehe es wenig später schon wieder zurück gen Brasilien ging.

Für einen Tag gehörten die Gedanken aber schon mal ganz seinen neuen Mitspielern. Wer beim FC Barcelona immer noch der unumstrittene Star ist, weiß auch der Exzentriker aus Brasilien. „Ich bin nur hier, um zu helfen, um (Lionel) Messi zu helfen, der beste Spieler der Welt zu bleiben“, sagte Neymar. „Allein wenn ich dran denke, kriege ich dieses Schmetterlings-Gefühl im Bauch“, hatte er schon zuvor mit Blick auf seine neuen Kollegen gesagt.

Seine Kollegen freuen sich auch bereits auf den begnadeten Fußballer, der es im Gegensatz zu ihnen allerdings auch äußerlich gern funkeln lässt - Brillant-Ohrstecker und Kette mit goldenen Anhängern bei der Stippvisite inklusive. „Große Fußballer harmonieren immer miteinander“, meinte Mittelfeld-Genie Andres Iniesta. „Messi wird Neymar besser machen und umgekehrt.“

Und so inszenierte der FC Barcelona allein schon den Antrittsbesuch des Südamerikaners zum Event, 334 Medienvertreter aus 15 Ländern hatten sich dafür akkreditieren lassen. Schließlich kam Neymar nach Clubangaben sogar zum ersten Mal überhaupt in seine neue Heimat.

Nach der Landung um 13.02 Uhr veröffentlichte der Club um 13.44 Uhr das erste Foto auf seiner Homepage. Um 14.00 Uhr folgte in seinem eigens eingerichteten Liveticker das erste Willkommens-Video. Ab 15.30 Uhr unterzog sich Neymar dann dem obligatorischen Medizin-Check, Fotos vom schwitzenden Brasilianer auf dem Laufband durften nicht fehlen. Knapp drei Stunden später war auch der Vertrag über fünf Jahre unterzeichnet, der Handschlag mit Präsident Sandro Rosell perfekt. Seine schwarze Kappe behielt Neymar dabei auf.

Viel Zeit blieb ja auch nicht. Wenige Stunden später sollte er sich schon wieder auf den Weg zurück nach Brasilien machen, wo er sich mit der Selecao auf den Confederations Cup vorbereitet. Erst am Sonntag hatte Neymar im wiedereröffneten Maracanã-Stadion gegen England (2:2) gespielt. Glanzpunkte konnte Neymar, für den Barcelona Medienberichten zufolge 45 bis 50 Millionen Euro an dessen Ex-Club FC Santos und zwei weitere Inhaber an den Transferrechten zahlt, dabei allerdings nicht setzen.

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