Vereins-Boss beschimpft Schiedsrichter in Grosny

Moskau (dpa) - Weil Vereinspräsident Ramsan Kadyrow den Schiedsrichter über Lautsprecher als „Trottel“ beschimpft hat, droht dem russischen Fußball-Erstligisten Terek Grosny eine Platzsperre von bis zu fünf Spielen.

Der Kontrollausschuss habe eine Stellungnahme zu dem Vorfall angefordert, sagte Ligachef Sergej Tscheban der Zeitung „Sport Express“. „Der Schiedsrichter ist gekauft“, rief Kadyrow zudem im Punktspiel gegen Rubin Kasan (0:0), nachdem Referee Michail Wilkow den Terek-Kapitän Riswan Uzijew vom Platz gestellt hatte. Das Publikum johlte lautstark, wie im Fernsehen zu hören war.

Kadyrow, zugleich Machthaber des Ex-Kriegsgebietes Tschetschenien im Nordkaukasus, räumte den Vorfall indirekt ein. Er entschuldige sich für seine Wortwahl, aber erst, wenn der Schiedsrichter offiziell als „korrupt“ abgestempelt worden sei, meinte der umstrittene Herrscher. Zudem erneuerte er seine Schiedsrichterschelte: „Er hat alles getan, um den Spielverlauf zu ändern.“

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