Rösler vor Chelsea-Spiel: Sie werden uns unterschätzen

London (dpa) - Trainer Uwe Rösler liebäugelt mit einem Außenseiter-Coup seines FC Brentford in der vierten Runde des FA Cup gegen den FC Chelsea.

„Da gibt es ein Element, uns zu unterschätzen, weil das eine menschliche Reaktion ist, wenn die europäischen Champions gegen einen Drittligisten spielen“, sagte der frühere Stürmer von Manchester City. „Man wird Brentford automatisch unterschätzen, und daraus wollen wir Kapital schlagen“, betonte Rösler mit Blick auf das „kleine“ West-Londoner Fußball-Pokalderby am Sonntag. Als Nachteil machte der 44-Jährige aus, dass die Blues kaum noch Titelchancen haben: „Der FA-Cup ist realistisch gesehen die eine große Trophäe, die sie in dieser Saison gewinnen können.“

Der Leipziger beobachtete den Titelverteidiger am Vorwochenende beim Liga-Heimerfolg im Stadtduell gegen den FC Arsenal (2:1) auf der Tribüne und urteilte: „Sie haben viel individuelle Qualität, aber wir hoffen, dass wir ihnen als Kollektiv Probleme bereiten können.“

Der Griffin Park, die Heimstätte des Drittliga-Dritten, ist mit seinen gut 12 000 Plätzen vor einem der größten Spiele in der Vereinshistorie seit 1889 ausverkauft. Das Stadion der „Bees“ mit den vier Eckkneipen ist nur etwa zehn Kilometer entfernt von der Stamford Bridge. Chelseas Verteidiger Ashley Cole warnte vor einem „kniffligen Spiel“. Die französische Blues-Legende Marcel Desailly prophezeite: „Sicher werden es 90 harte Minuten, aber schöne Minuten. Wenn es hart ist, ist es nämlich auch süß.“

Chelseas Interimscoach Rafael Benítez, der mit seinem Team am Mittwoch im Liga-Pokal-Halbfinale an Swansea City gescheitert war, könnte eine Pleite gegen Brentfords „red and white Army“ den Job kosten. Der Spanier haderte vorab mit den Platzverhältnissen: „Der Platz ist nicht der beste, total anders“, sagte er und nahm seine Stars in die Pflicht: „Als Top-Mannschaft musst du gewinnen, wenn du gegen ein unterklassiges Team spielst.“

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