Podolski bringt bei Debüt die Wende - Schon „ein Idol“

Turin (dpa) - Lukas Podolskis Aufstieg zum Fan-Liebling dauerte nur wenige Minuten. In der 54. Minute der Partie seines neuen Clubs Inter Mailand bei Juventus Turin wurde der deutsche Fußball-Nationalspieler eingewechselt, zeigte eine starke Leistung und half entscheidend mit, das 1:1 zu erkämpfen.

Podolski bringt bei Debüt die Wende - Schon „ein Idol“
Foto: dpa

„Seine Einwechslung hat das Gesicht des Spiels verändert, Poldi hat ein Signal an seine Teamkollegen gesendet“, kommentierte die „Gazzetta dello Sport“. „Für die Interisti ist er schon jetzt ein Idol.“ Und auch von Trainer Roberto Mancini gab es Lob für Podolski. „Er hat sich sehr gut eingefügt“, urteilte er.

Gerade einmal etwas mehr als 24 Stunden war die Ausleihe des 29-Jährigen vom Premier-League-Club FC Arsenal nach Italien perfekt, da stand Podolski schon für seinen neuen Club auf dem Platz. „Gute Leistung des Teams, ich habe mein erstes Spiel im Inter-Trikot sehr genossen“, schrieb der Angreifer am Mittwoch auf Instagram. Nach einer schwachen ersten Inter-Hälfte und einem verdienten Rückstand durch ein frühes Tor von Carlos Tevez (5. Minute) brachte Mancini den Stürmer. Unter dem Applaus der Inter-Fans betrat Podolski den Rasen.

Zehn Minuten später stand es nach einem Treffer von Mauro Icardi 1:1, der Tabellenelfte Inter zeigte gegen Spitzenreiter Juventus ein völlig anderes Gesicht und Icardi vergab nach Vorlage von Podolski sogar den möglichen Siegtreffer. „Aufsteigende Leistung, ausreichende Physis und ein goldener Pass für Icardi, der beinahe das 2:1 erzielt“, lobte die „Gazzetta dello Sport“ den früheren Kölner, der auch in den sozialen Netzwerken von den Inter-Fans bejubelt wurde.

„Er kann der Mannschaft sehr viel geben“, erklärte Mancini, der nach den vergebenen Großchancen in der zweiten Halbzeit dem durchaus möglichen Sieg hinterhertrauerte. „Er ist noch nicht in optimaler Verfassung, weil er zuletzt wenig gespielt hat und erkältet war. Aber ich denke, dass er uns sehr weiterhelfen kann.“ Auch „Tuttosport“ lobte den 121-maligen Nationalspieler und Weltmeister: „Gutes Debüt von Podolski. Sichtbar noch im Rückstand mit der Kondition, aber gleichzeitig will er sich sofort in das Spiel einbringen.“

Auch dank Neuzugang Podolski schöpft der Traditionsclub im Kampf um die internationalen Plätze in der Serie A wieder neuen Mut. „Wir hätten gewinnen können. Der dritte Platz ist noch weit entfernt, aber wir müssen bis zum Ende darum kämpfen“, forderte Torschütze Icardi. Auch Mancini urteilte: „Die zweite Halbzeit war sehr gut, diesen Weg sollten wir weitergehen.“ Nach dem Remis haben die Nerazzurri 22 Zähler auf dem Konto und liegen damit fünf Punkte hinter Rang fünf.

Während Podolski sich nach seinem ersten Serie-A-Einsatz über ein gelungenes Debüt freuen konnte, erwischte Nationalmannschaftskollege Mario Gomez mit dem AC Florenz einen schwarzen Tag. Beim 0:1 (0:1) gegen den Tabellenletzten FC Parma vergab der Stürmer einen Elfmeter und zwei weitere Großchancen. „Ein Fiasko. Gomez wird immer mehr zum Fall, im Moment ohne Antworten“, kommentierte „Tuttosport“. Trainer Vincenzo Montella kritisierte: „Wenn du keine Tore machst, gewinnst du nicht. Uns hat wieder einmal die Geistesgegenwart gefehlt.“

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