Özil nach Comeback für Arsenal: Fühlt sich großartig an

London (dpa) - Mesut Özil kann wieder lachen. „Ich freue mich wie ein kleines Kind. Es fühlt sich einfach großartig an, nach einer so langen Zeit wieder auf dem Rasen zu stehen“, sagte der 26 Jahre alte Spielmacher des FC Arsenal der Deutschen Presse-Agentur nach seinem Comeback.

Özil nach Comeback für Arsenal: Fühlt sich großartig an
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Beim 3:0 der Gunners gegen Stoke City hatte sich der Fußball-Weltmeister nach einer dreimonatigen Verletzungspause mit einem 17-minütigen Kurzeinsatz zurückgemeldet. Ein Teilriss des Außenbandes im linken Knie hatte den Mittelfeldspieler seit dem 5. Oktober außer Gefecht gesetzt. Jetzt ist er wieder fit. „Ich habe hart für diesen Moment gekämpft. Die Pause war wirklich lange. Wenn du vor dem Fernseher sitzt und die Spiele anschaust, kribbelt es immer mehr“, meinte der Nationalspieler. „Ich wollte unbedingt wieder spielen.“

Nach seiner Rückkehr auf den Rasen wirkte der gebürtige Gelsenkirchener glücklich und gelöst wie lange nicht. Schon in den Tagen vor dem Comeback hatte er im Training viel gelacht und sich immer wieder zu Späßchen mit den Kollegen hinreißen lassen. „Ich bin einfach zufrieden, dass ich wieder auf dem Platz stehe und mit den Jungs kicken kann. Ich habe das so sehr vermisst. Außerdem haben wir den Gegner beherrscht und drei Punkte geholt. Das macht mich noch glücklicher“, begründete Özil die gute Laune.

Wie groß seine Lust auf Fußball nach dem WM-Triumph im Sommer und der Zwangspause mittlerweile wieder ist, unterstrich der Profi selbst bereits am Freitag. Via Twitter hatte er Gunners-Zeugwart Vic Akers darauf aufmerksam gemacht, am Sonntag auf keinen Fall zu vergessen, auch sein Trikot in der Kabine wieder bereit zu legen.

Der bisherige Saisonverlauf war für den ehemaligen Madrilenen enttäuschend gewesen. In sechs Liga-Partien kam er vor seiner Verletzung bloß zu einem Treffer und einer Torvorlage. Coach Arsène Wenger sieht das ähnlich: „Bisher war es eine frustrierende Saison für ihn, denn er konnte noch nichts beitragen. Sein Saisonstart war nicht überzeugend. Aber er ist ein außergewöhnlicher Fußballspieler. Er gibt unserem Spiel Fluss, und er ist überaus kreativ“, meinte der Franzose. „Mesut wirkt sehr hungrig. Er hat hart gearbeitet und wird uns einen Schub verleihen“, prognostizierte Wenger schon vor dem Duell mit Stoke.

Özil sieht sich selbst nach dem Kurzeinsatz noch nicht „bei 100 Prozent“: „Aber ich bin froh über diese Minuten. Wir haben jetzt bis Ende Januar Spiele im Wochenrhythmus. Ich denke, dass ich spätestens danach der Mannschaft wieder zu 100 Prozent helfen kann“.

Im Schatten von Özil feierte der zweimalige deutsche Nationalspieler Philipp Wollscheid sein Debüt für Stoke. Die Leihgabe von Bayer Leverkusen stand nur drei Tage nach seiner Ankunft auf der Insel in der Startformation. „Ich hatte ein gutes Gefühl, dass ich spielen werde. Es ist natürlich äußerst bitter, wenn eine Partie dann so anfängt“, sagte der 25 Jahre alte Innenverteidiger. Schon nach neun Minuten hatte Stoke den ersten Gegentreffer hinnehmen müssen.

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