Milan-Boss Berlusconi: Balotelli ist kein Wahlgeschenk

Mailand (dpa) - AC Mailands Präsident Silvio Berlusconi hat erneut bestritten, dass er den italienischen Fußball-Nationalstürmer Mario Balotelli aus wahltaktischen Gründen verpflichtet habe.

„Diesen Gedanken gab es überhaupt nicht“, betonte der Besitzer des Serie-A-Clubs im Programm des Radiosenders „Radio 24“. Kritiker hatten dem ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes unterstellt, er habe den 22 Jahre alten Star zu Milan geholt, um damit im laufenden Wahlkampf zu punkten. Dies sei allein schon deshalb abwegig, weil nicht alle Wähler Milan-Fans seien, erklärte der Politiker. „Wenn sechs Millionen Milan-Fans darüber glücklich sind, ärgern sich die anderen Fans“, meinte Berlusconi.

Milan hatte Balotelli in der vergangenen Woche für eine Ablösesumme von 20 Millionen Euro von Manchester City geholt. Gleich zum Einstand schoss „Super Mario“ die Mailänder beim 2:1-Sieg gegen Udinese Calcio am Sonntagabend mit zwei Toren im Alleingang zum Sieg. „Balotelli ist ein guter Junge“, lobte Berlusconi seinen neuen Star nach den ersten Treffen. Vor dem Transfer hatte er den wegen seiner Disziplinlosigkeit und seiner Eskapaden berüchtigten Kicker noch als „faulen Apfel“ bezeichnet, der eine ganze Mannschaft anstecken könne.

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