Es ist die längste Durststrecke seiner Karriere. Fast hätte es beim 0:0 gegen Aufsteiger Norwich City (0:0) geklappt, aber nein: wieder ließ der Welt- und Europameister zwei Riesenchancen aus. „Er macht einen exzellenten Job für das Team und es ist egal, wer die Tore schießt“, sagt Chelseas Coach André Vilas-Boas.

Sunnyboy Torres selbst wirkt angespannt und will sich lieber nicht äußern. Dafür spekulieren andere. Carlo Ancelotti, neuer PSG- und früherer Chelsea-Trainer, meint, Sturm-Kollege Didier Drogba sei das Problem: „Er saugt seine Konkurrenten auf.“ Torres war Anfang 2011 mit der Empfehlung von 65 Treffern in 102 Ligaspielen aus Liverpool gekommen. Bis zu seinem ersten Tor für Chelsea dauerte es damals 14 Spiele. Auf der Internetseite „hasfernandotorresscoredforchelsea.com“ („Hat Fernando Torres für Chelsea getroffen?“) wurden die torlosen Minuten gezählt. Am Samstag skandierten die „Blues“-Fans: „Wir hätten lieber Grant Holt.“ Der stürmt für Norwich. Statt Torres hätte Chelsea 125 Grant Holts kaufen können.