Falsches Vorbild „Otze“: FIFA sperrt fünf Usbeken

Zürich (dpa) - „Mach et, Otze“ auf Usbekisch: Weil sie sich absichtlich eine Sperre einhandelten, sind fünf usbekische Fußball-Nationalspieler vom Weltverband FIFA bestraft worden.

Das Quintett hatte in einem WM-Qualifikationsspiel absichtlich das Spiel verzögert, Gelbe Karten erhalten und so eine Sperre für die bedeutungslose Partie gegen Japan provoziert. Nach Prüfung der Spielberichte sperrte die FIFA-Disziplinarkommission nun die fünf Spieler für eine weitere Begegnung, wie der Verband mitteilte. Damit müssen die Nationalkicker auch im ersten Spiel der vierten Qualifikationsrunde zur WM 2014 aussetzen.

Die Affäre erinnert an den Fall Frank Ordenewitz. Der damalige Profi des 1. FC Köln hatte im Pokal-Halbfinale 1991 eine Rote Karte provoziert, um seine Sperre in der Bundesliga und nicht im Endspiel absitzen zu müssen. Zuvor hatte Trainer Erich Rutemöller dem Stürmer mit den Worten „Mach et, Otze“ die Erlaubnis erteilt. Der Deutsche Fußball-Bund schritt ein und sperrte Ordenewitz doch fürs Endspiel.

Alle fünf usbekischen Spieler erhielten von der FIFA zudem Geldstrafen in Höhe von 3000 Schweizer Franken (rund 2484 Euro). Der usbekische Verband muss ein Bußgeld von 18 000 Schweizer Franken (14 900 Euro) entrichten.

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