Deutsche Torhüter im Ausland: Mehr Tops als Flops

Frankfurt/Main (dpa) - Frankfurts Kevin Trapp ist der derzeit letzte in einer langen Reihe deutscher Torhüter, die bei renommierten Fußball-Clubs im Ausland ihr Glück suchten. Einige feierten Erfolge, andere scheiterten.

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Der erste berühmte deutsche Torwart in der Fremde war Bernhard „Bert“ TRAUTMANN. Der gebürtige Bremer blieb nach dem 2. Weltkrieg und Gefangenschaft in England und begeisterte bei Manchester City ein ganzes Land. Legendär sein Einsatz im Jahr 1956, als er trotz eines Genickbruchs das Finale des FA Cups durchspielte. Trautmann wurde 1956 Fußballer des Jahres in England. 2004 adelte ihn Königin Elisabeth II. mit dem „Order of British Empire“. Bis zu seinem Tod im Juli 2013 verfolgte Trautmann den Werdegang vieler junger Torhüter. Manche eiferten ihm erfolgreich nach, andere scheiterten bei ihren Versuchen, sich bei einem Top-Club durchzusetzen.

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Der Mönchengladbacher Marc-André TER STEGEN zählt nach nur einem Jahr beim FC Barcelona zu den Erfolgreichen. In dieser Saison gewann er mit den Katalanen die Meisterschaft, spanischer Pokal und Champions League. Eingesetzt wurde der 23-Jährige aber nur im Pokal und der Champions League.

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Gelohnt hat sich der Wechsel nach Spanien auch für den Kölner Bodo ILLGNER. 115 Mal hütete der Weltmeister von 1990 das Tor von Real Madrid, wurde 1997 Meister und 1998 Champions-League-Sieger mit den Königlichen.

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In Schottland wurde Stefan KLOS glücklich, der frühere Dortmunder war lange Jahre die Nummer eins bei den Glasgow Rangers. Jens LEHMANN, der Vize-Weltmeister von 2006, musste erst beim AC Mailand scheitern, um über die Zwischenstation Borussia Dortmund dann beim FC Arsenal in London zum allseits respektierten Torhüter aufzusteigen. Bundes-Torwarttrainer Andreas KÖPKE prägte von 1996 bis 1998 einst bei Olympique Marseille das positive Bild deutscher Ballfänger.

Wechselvoll verlief das Auslandsabenteuer von Robert ENKE. Bei Benfica Lissabon wurde der 2009 gestorbene Nationaltorhüter zum Liebling der Fans. Schwierig war seine Zeit von 2002 an beim FC Barcelona und Fenerbahce Istanbul. Über den spanischen Zweitligisten CD Teneriffa kehrte er zu Hannover 96 in die Bundesliga zurück.

Für Timo HILDEBRAND lohnten sich die Wechsel zum FC Valencia (2007-2008) und zu Sporting Lissabon (2010-2011) nicht, auch für Hans-Jörg BUTT war das Engagement bei Benfica Lissabon nicht gerade der Karriere-Höhepunkt. Nach nur einem Spiel für die Portugiesen kehrte er 2008 zurück nach Deutschland - zum FC Bayern München.

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