Ex-Dortmunder Aubameyangs Traumstart bei Arsenal weckt neue Hoffnung

London (dpa) - Pierre-Emerick Aubameyang war ausnahmsweise fast sprachlos. „Ich bin sehr glücklich“, erklärte er wortkarg nach Arsenals furiosem 5:1-Sieg am Samstag gegen den FC Everton.

Ex-Dortmunder: Aubameyangs Traumstart bei Arsenal weckt neue Hoffnung
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Der ehemalige Stürmer von Borussia Dortmund hatte ein gelungenes Debüt gefeiert und in der 37. Minute das Tor zum 4:0 beigesteuert. Ob da noch mehr folgt, wollte ein Reporter wissen. „Ich denke schon“, sagte Aubameyang und grinste dabei schelmisch.

Im als eher leise bekannten Emirates Stadion sangen die Fans seinen Namen. Auf der Club-Website drehte sich alles um den Rekordtransfer der Gunners, der in dieser Woche für rund 64 Millionen Euro vom BVB gekommen war und schon die Hoffnung der Fans geweckt hat. Auch britische Medien waren angetan vom „Auba“-Debüt und dem Auftritt der Gunners. „Das Emirates wird wieder ein aufregender Platz, um Fußball zu sehen“, schwärmte der „Telegraph“ womöglich etwas voreilig.

„Sein erster Auftritt im Arsenal-Rot war vielleicht ein Vorgeschmack auf Dinge, die noch kommen“, meinten auch die Experten von BBC Sport. Die Zeitung „Guardian“ verglich Aubameyang mit seinem Idol. Er zeige „eine Geschwindigkeit, die das ganze Spielgefühl verändert und die Arsenal seit dem Abgang von Mittelstürmer Thierry Henry gefehlt hat“.

Der frühere BVB- und Arsenal-Profi Thomas Rosicky sah als Ehrengast von der Tribüne, wie ein weiterer Ex-Dortmunder die Vorlage zu Aubameyangs Tor gab. Neuzugang Henrich Mchitarjan, bei Manchester United aussortiert, legte gegen Everton drei Treffer auf. Mit der Unterschrift „Diese beiden“ postete Arsenal bei Twitter ein Foto der früheren BVB-Mannschaftskollegen. Und Trainer Arsène Wenger stellte fest: „Diese Art der Partnerschaft zu bilden ist essenziell.“

Dabei hätte an jedem anderen Tag wohl Aaron Ramsey die Schlagzeilen dominiert. Arsenals Mittelfeldakteur war mit seinem Hattrick (6./19./74.) der Mann des Spiels. Mit Laurent Koscielny (14.) hatte er für die deutliche Führung schon nach einer Viertelstunde gesorgt.

Nachdem es für die Gunners zuletzt schleichend bergab ging, war nun also ein wenig Aufbruchstimmung zu spüren. Weltmeister Mesut Özil, der seinen Vertrag gerade erst verlängert hat, twitterte: „Ich habe jetzt ein gutes Gefühl für die kommenden Herausforderungen.“ Doch das 5:1 sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass Arsenal am Sonntag immer noch Sechster war - mit fünf Punkten Rückstand auf einen Champions-League-Platz, der sich am Sonntag noch vergrößern konnte.

Der FC Liverpool erlebte beim 2:2 (1:0) gegen Tottenham Hotspur ein Wechselbad der Gefühle. Dem frühen Führungstreffer von Liverpools Topscorer Mohamed Salah (3.) folgte der Ausgleich durch Victor Wanyama (80.) und eine spektakuläre Schlussphase. In der 87. Minute scheiterte Spurs-Stürmer Harry Kane erst mit seinem Strafstoß am deutschen Liverpool-Keeeper Loris Karius. Kurz darauf traf Salah (90.+1) erneut und die Reds sahen schon wie der sichere Sieger aus.

Doch Virgil Van Dijk verschuldete einen weiteren Foulelfmeter, den Kane in der fünften Minute der Nachspielzeit verwandelte. Für Englands Nationalstürmer war es der 100. Premier-League-Treffer. „Kann man ein Spiel gegen Tottenham über 90 Minuten kontrollieren?“, fragte Klopp danach. „Ich denke nicht, ihre Qualität ist zu hoch.“

Klopps Kumpel David Wagner steckt mit Huddersfield Town nach dem 0:2 gegen Man United tief im Abstiegskampf und ist Tabellenvorletzter. „Was ich heute gesehen habe, die Einstellung und der Einsatz, gibt mir Hoffnung für die kommenden Spiele“, versuchte Optimist Wagner das Positive zu sehen. Doch nach fünf Niederlagen in Folge und acht Liga-Spielen ohne Sieg braucht der Aufsteiger dringend einen Erfolg.

Tatsächlich hatte Rekordmeister Manchester United etwas Mühe mit den defensiven Terriers, bis Romelu Lukaku (55.) und Alexis Sanchez (68.) per Strafstoß trafen. Die Red Devils verkürzten als Zweiter den Rückstand auf Tabellenführer Manchester City, der beim FC Burnley nur zu einem mageren 1:1 (1:0) kam. City-Coach Pep Guardiola verblüffte danach, als er von der „besten Saisonleistung“ seines Teams sprach. Bei weiter 13 Punkten Vorsprung und nur noch zwölf verbleibenden Spielen hatte er allerdings allen Grund zur Gelassenheit.

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