Für 100 Millionen Hoeneß und Mateschitz: Gemeinsames Hallenprojekt

München (dpa) - Die neuen Fußball-Konkurrenten Uli Hoeneß und Dietrich Mateschitz werden bei einem Hallenprojekt in München gemeinsame Sache machen.

Für 100 Millionen: Hoeneß und Mateschitz: Gemeinsames Hallenprojekt
Foto: dpa

Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz kündigte in einem Interview mit den „Salzburger Nachrichten“ an, in München eine Großsporthalle bauen zu wollen. In der Arena sollen von 2019 an die Basketballer des FC Bayern und die Eishockey-Profis des deutschen Meisters EHC Red Bull München ihre Heimspiele bestreiten.

„Wir werden die Halle mit 10 000 Plätzen um rund 100 Millionen Euro vorfinanzieren“, sagte der 72 Jahre alte Mateschitz, der als Gründer des österreichischen Brause-Konzerns Red Bull zum Milliardär geworden ist. „Refinanzieren wollen wir die Halle durch Mieteinnahmen von EC Red Bull München, die Basketballer von Bayern München und die Stadt. München ist ambitioniert. Eine Eröffnung haben wir uns für 2019 vorgenommen“, sagte der Österreicher. Gebaut werden soll die Halle im Münchner Olympiapark am Ost des ehemaligen Olympia-Radstadions.

Ein derartiges Gemeinschaftsprojekt war schon vor Jahren einmal Thema in München. Es stand aber nicht mehr auf der Agenda, als der Basketballförderer Hoeneß 2014 wegen Steuerhinterziehung angeklagt und beim Prozess zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Der 65 Jahre alte Hoeneß ist nach seiner Haftentlassung im vergangenen November wieder zum Präsidenten des FC Bayern gewählt worden. Jetzt sei Hoeneß „wieder der Motor des ganzen Projekts“, erklärte Mateschitz.

Der Milliardär finanziert den deutschen Eishockey-Meister EHC München. Er ist aber im Fußball als Geldgeber von RB Leipzig auch ein Gegenspieler von Hoeneß. Der Aufsteiger aus Sachsen ist nach einer bislang sensationellen Premierensaison in der Fußball-Bundesliga als Tabellenzweiter erster Jäger des Spitzenreiters FC Bayern.

Die Basketballer des FC Bayern spielen aktuell im Audi Dome, der ein Fassungsvermögen von 6700 Zuschauern hat. Etwas mehr als 6000 Fans können die Eishockey-Partien der EHC-Cracks im alten Eisstadion im Olympiapark verfolgen. Hoeneß hatte unlängst berichtet, dass er Mateschitz schon vor seiner Haft „zweimal wegen der Basketballhalle“ besucht hatte. Der Red-Bull-Chef habe ihm „einen sehr netten Brief“ geschrieben, als er im vergangenen Jahr aus dem Gefängnis gekommen sei, erzählte Hoeneß. In diesem habe Mateschitz aufs Neue seine Gesprächsbereitschaft signalisiert. „Und den Ball habe ich aufgenommen“, sagte Hoeneß. Das Hallenprojekt scheint nun gestartet.

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