Hayatou und Villar: Umstrittene Dauer-Funktionäre

Zürich (dpa) - Nach der 90-Tage-Sperre für FIFA-Präsident Joseph Blatter ist Issa Hayatou der neue Interimschef im Fußball- Weltverband. Bei der UEFA würde laut Statuten eigentlich Angel Maria Villar Llona an die Stelle des ebenfalls suspendierten Michel Platini rücken.

Hayatou und Villar: Umstrittene Dauer-Funktionäre
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Doch am Donnerstagabend überraschte das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union mit einer Pressemitteilung, wonach man vorerst keinen Interimschef ernennen und Platini unterstützen werde. Damit steht die UEFA aktuell ohne handelnden Präsidenten dar.

Wie auch immer es mit dem Franzosen weitergeht: Hoffnungsträger im Korruptionssumpf können weder Hayatou bei der FIFA noch Villar Llona bei der UEFA als langjährige Verbündete von Blatter nicht sein - im Gegenteil.

Hayatou war in diverse Skandale verwickelt und wurde vom IOC 2011 wegen Korruptionsanschuldigungen mit einem Verweis belegt. Vor der WM-Vergabe an Katar 2022 soll er Schmiergeld kassiert haben. Dies bestreitet der kamerunische Chef des afrikanischen Fußballverbands.

Villar Llona ist seit 1992 im UEFA-Führungszirkel und seit 1998 auch im FIFA-Exekutivkomitee. Der Spanier gilt als bestens vernetzt und soll vor der WM-Vergabe 2018/2022 unerlaubte Absprachen zugunsten der gescheiterten spanisch-portugiesischen Bewerbung getroffen haben.

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