„Sonnenstrahl“ Nécib - der weibliche Zidane

Bochum (dpa) - Erst spielte sie die nigerianische Abwehr fast schwindelig, dann erhielt Louisa Nécib höchstes Lob von ihrem Trainer: Wenn der deutsche WM-Auftaktgegner Kanada auf Frankreich trifft, dann sollte er besonders auf die Mittelfeldfrau und filigrane Technikerin achten.

„Sie ist eine Fußballerin, wie es nur wenige gibt. Sie ist wie ein Sonnenstrahl“, erklärte der französische Coach Bruno Bini nach dem 1:0 über Nigeria. „Eigentlich ist mir während eines Spiels immer kalt. Aber wenn sie den Ball hat, wird mir sofort warm.“

Immer wieder hatte Nécib, die beim Champions-League-Sieger Olympique Lyon spielt, die „Super-Falken“ mit ihren Dribblings und ihrer Spielintelligenz in Gefahr gebracht - ein bisschen so, wie es einst Zinedine Zidane bei den französischen Männern tat. Wie er stammt sie aus Marseille und hat algerische Wurzeln. „Zidane war für mich immer mein Idol. Ich habe ihn bewundert“, sagte die 24-Jährige, die mit einem feinen Pass auch das Siegtor eingeleitet hatte.

So nahm es ihr Bini nicht übel, dass sie es mit ihren Dribblings manchmal ein wenig übertreibt. „Sie spielt, wie es in keinem Lehrbuch steht. Sie ist eine wunderbare Spielerin“, meinte der 56-Jährige. „Da kann man es ihr verzeihen, wenn sie den Ball mal zu lange hält.“

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