Deutsche Hintermänner

Über die Damen unserer Fußballer wird immer viel geredet. Aber was ist eigentlich mit den Männern, die an der Seite unserer Kickerinnen stehen?

Düsseldorf. Was machen eigentlich Spielerinnenmänner, während ihre Frauen bei der WM für die ganze Nation Tore schießen? Ob sie wohl auf Shopping-Tour gehen wie ihre berühmten weiblichen Pendants Viktoria Beckham oder Claudia Effenberg/Strunz? Wohl eher nicht, zumindest was die betrifft, die sich bisher vorsichtig ins Rampenlicht gewagt haben.

Da wäre Enis Alushi, seit kurzem Freund von Lira Bajramaj. Der spielt mit Vorliebe selbst den Ball als Zweitliga-Profi beim SC Paderborn 07. Nach dem Sieg gegen Frankreich zeigte der 25-Jährige in Bajramajs Heimatstadt Mönchengladbach, wie stolz er auf seine kickende Freundin ist: Im Trikot mit ihrem Namen zog er sie auf die Tribüne zu ihrer Familie und Freunden. Ebenso wie die 23-jährige Nationalspielerin stammt Enis aus dem Kosovo und hat denselben Berater wie seine Freundin. Fußballerisch ist sie ihm mit der WM-Teilnahme voraus, er konnte sich im DFB-Trikot bisher bei der Europameisterschaft der U 19 beweisen.

Ein weiterer kickender Spielerinnenmann ist Marko Sasic, Sohn des Trainers von Fußball-Zweitligist MSV Duisburg, Milan Sasic. Der 30-Jährige an der Seite von Celia Okoyino da Mbabi spielt für den Südwest-Oberligisten Wirges. Ihr Schwiegervater in spe Sasic schwärmt von der 23-Jährigen in der „Bild“-Zeitung: „Celia ist eine wundervolle Frau, mit einer unglaublich positiven Ausstrahlung. Sie ist sehr sozial eingestellt, immer hilfsbereit und verständnisvoll. Ein richtiger Sonnenschein.“ Das Paar soll in Koblenz leben.

Bisher bedeckt über ihr Privatleben hält sich Alexandra Popp. Zwar konnte man zuletzt im Gladbacher Stadion einen Blick auf „Poppis“ blonden Freund mit Irokesen-Schnitt werfen, als er ihr ein Küsschen aufdrückte, aber mehr will die 20-Jährige nicht verraten. Patrick soll er laut Medienberichten heißen und die Kickerin bestätigt gerne: „Ich bin glücklich vergeben“.

Ein bizarres Liebes-Verwirrspiel lieferten vor einigen Jahren noch Führungsspielerin Inka Grings und Linda Bresonik ab. Zuerst waren die beiden ein Paar, dann kam Ex-Profi und Bundesliga-Trainer Holger Fach dazwischen und führte mit Grings eine Beziehung. Diese endete wiederum, als er sich plötzlich turtelnd mit der Ex seiner Ex, also mit Linda Bresonik zeigte. Bei dieser Dreieckskonstellation ist es schwer nachvollziehbar, wer wann Spielerfrau, Spielerinnenmann oder eben Spielerinnenfrau war.

Aus dem Leben eines Spielerinnenmannes hat in der Vergangenheit einmal Hockey-Profi Florian Keller erzählt. Der Lebensgefährtin von DFB-Fußballerin Navina Omilade, die nicht im aktuellen WM-Kader ist, gab in einem Interview zu, dass er zwar weniger als seine Freundin verdiene, aber nicht das Gefühl habe in ihrem Schatten zu stehen. Und er gestand lachend: „Wenn meine Freundin so viel Geld verdienen würde wie Beckham, dann würde ich auch auf Shopping Tour gehen.“ Vielleicht haben Spielerinnenmänner und Spielerfrauen doch mehr gemeinsam, als man mitunter glaubt.

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