Gegen BATE Borissow Köln will „anschreiben“ für das Selbstvertrauen

Köln (dpa) - Die Freude auf die erste Europacup-Saison seit 25 Jahren war groß beim 1. FC Köln, inzwischen herrscht Ernüchterung: In der Liga sind die Rheinländer nach zehn Spielen noch sieglos, in der Europa League nach drei Partien sogar noch ohne Punkt.

Gegen BATE Borissow: Köln will „anschreiben“ für das Selbstvertrauen
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Dennoch nehmen sie das zweite Heimspiel am Donnerstag gegen BATE Borissow ernst. Sie wollen endlich die ersten Zähler und sich mit einem Erfolgserlebnis Selbstvertrauen für das wichtige Liga-Spiel am Sonntag gegen Hoffenheim holen. „Die Hoffnung ist größer, gegen Hoffenheim zu gewinnen, wenn wir hier drei Punkte mitnehmen“, sagte Trainer Peter Stöger. Er will am Donnerstag endlich „anschreiben“ - so sagt man in Österreich zu punkten.

AUSGANGSLAGE: Köln hat die zweitschlechteste Bilanz aller 48 Teilnehmer und deshalb nur noch theoretische Chancen aufs Weiterkommen. Der FC Arsenal hat bisher alle Spiele gewonnen, Borissow und Roter Stern Belgrad haben bereits je vier Punkte und spielen auch noch einmal gegeneinander.

PERSONAL: Köln muss die Langzeitverletzten Jonas Hector, Jhon Cordoba und Claudio Pizarro ersetzen, dazu noch Marco Höger (Muskelverletzung). Im Fall des in dieser Woche ins Training eingestiegenen Marcel Risse und des beim 1:2 in Leverkusen ausgewechselten Dominic Maroh besteht zumindest Hoffnung auf einen Einsatz. Borissow hat alle Leistungsträger an Bord.

DISKUSSION: Für eine Überraschung sorgte in Köln Leo Windtner, Präsident des Österreichischen Fußball-Bunds (ÖFB). Bei der Vorstellung von Trainer Franco Foda verkündete er, Stöger habe „erst gestern schweren Herzens abgesagt. Er hat uns länger beschäftigt. Das war eine Hängepartie, wir haben fast täglich miteinander telefoniert.“ Stöger, der sich zuvor stets klar zum FC bekannt hatte, bemühte sich eifrig um Klarstellung: Es habe eine Anfrage gegeben, die Österreicher seien auch hartnäckig gewesen, doch er habe beharrlich abgelehnt.

STATISTIK: Kurios: Borissows Trainer Alexander Jermakowitsch hat einen festen Kern von Stammspielern. Er veränderte zwar vereinzelt Positionen in der Startelf, setzte in allen drei Spielen aber nur 14 Spieler ein. Zum Vergleich: Sein Kollege Stöger brachte bereits 20 verschiedene Profis, fünf von ihnen aber nur einmal.

STIMME: „Wir sind jetzt an der Reihe“, sagte Torhüter Timo Horn und versicherte: „Wir haben nicht eine Saison darum gekämpft, um die Europa League jetzt abzuschenken.“

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