Hoffen auf ein Fußball-Märchen: Polen im Losglück

<table>Verband:Polski Związek Piłki Nożnej (PZPN)Polish Football AssociationSitz:WarschauVerbandsgründung:1919FIFA-Mitglied:seit 1923UEFA-Mitglied:seit 1954Web-Adresse:www.pzpn.plTrainer:Franciszek SmudaEM-Endrunden:3EM 2008:Vorrunde (Letzter Gruppe B)Größte EM-Erfolge:Gastgeber 2012Die Vorfreude ist größer als die Angst vorm Versagen.

Die Polen hoffen auf ähnlich märchenhafte Sommertage, wie sie die Deutschen bei der WM 2006 genießen durften. „Das wird für unser Land eine riesen Geschichte“, sagte der Dortmunder Außenverteidiger Lukasz Piszczek voller Hoffnung auf ein denkwürdiges Event. Nicht nur die Organisatoren scheinen mittlerweile für die EM gerüstet. Auch die polnische Nationalmannschaft machte zuletzt verheißungsvolle Fortschritte. Kapitän Jakub Blaszczykowski ist guter Dinge, dass das Team den hohen Erwartungen der Landsleute gerecht wird: „Unser Ziel ist das Viertelfinale.“

Die große Zeit des EM-Mitausrichters mit dritten WM-Plätzen 1974 und 1982 ist zwar lange vorbei. Doch das Losglück schürt Hoffnung auf eine Renaissance des Weltranglisten-65.. Bei der zweiten EM-Endrundenteilnahme nach 2008 trifft Polen auf Griechenland, Tschechien und Russland. Blaszczykowski hat die Russsen als Gruppenfavoriten ausgemacht. Die größte Bedeutung misst er aber nicht dem Duell mit der „Sbornaja“, sondern dem Turnier-Eröffnungsspiel am 8. Juni in Warschau gegen Griechenland bei: „Das ist für uns ein Schlüsselspiel.“

Trainer Franciszek Smuda setzt auf Legionäre - vor allem aus Deutschland. Neben dem BVB-Meistertrio Piszczek, Blaszczykowski und Robert Lewandowski (Dortmund) stehen Sebastian Boenisch (Bremen), Artur Sobiech (Hannover), Eugen Polanski (Mainz) und Adam Matuszczyk (Düsseldorf) im vorläufigen EM-Kader. Ebenfalls sieben Auserwählte verdienen ihr Geld in heimischen Clubs.

Ungeachtet der Schlichtungsversuche von Blaszczykowski hielt der polnische Nationalcoach am EM-Ausschluss von Slawomir Peszko fest. Der Kölner Mittelfeldspieler musste vor wenige Wochen nach einem Streit mit einem Taxifahrer die Nacht in einer Ausnüchterungszelle der Domstadt verbringen.

Während der EM sucht das Team die Nähe zu den Fans und lässt sich deshalb in einem Hotel in der Hauptstadt Warschau nieder. „Die Idee eines Quartiers weit draußen in den Wäldern war vor ein paar Jahren in Mode. Jetzt ist wichtig, die Atmosphäre des Großereignisses zu spüren“, kommentierte Smuda die Wahl.

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