Viertelfinale Eintracht will nach Berlin - Tedesco „brennt“ auf Pokalduell

Frankfurt/Main (dpa) - Die einen wollen einen unvergesslichen Tag wiederholen, die anderen zum ersten Mal ins Endspiel nach Berlin: Vor dem DFB-Pokal-Derby Eintracht Frankfurt gegen den FSV Mainz 05 präsentieren sich beide Teams topmotiviert.

Viertelfinale: Eintracht will nach Berlin - Tedesco „brennt“ auf Pokalduell
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„Wir wissen, wie schön es ist, im Pokalfinale zu stehen. Jeder, der im letzten Jahr dabei war, möchte da wieder hin“, sagte Frankfurts Trainer Niko Kovac am Dienstag vor der Runde der letzten acht Teams. Und sein Mainzer Kollege Sandro Schwarz meinte: „Das ist ein geiler Wettbewerb. Und wir wollen morgen Abend in diesem Wettbewerb ungeschlagen bleiben.“ Dieses Ziel haben auch der FC Schalke 04 und der VfL Wolfsburg, die am Mittwoch das zweite Viertelfinale bestreiten.

Wie für Mainz, wäre das Endspiel auch für Schalke-Coach Domenico Tedesco eine Premiere. „Das wäre eine Riesengeschichte“, sagte der 32-Jährige über seine mögliche erste Finalteilnahme. Damit diese Geschichte wahr wird, muss sich sein Team im Vergleich zu den vergangenen Ligaspielen steigern. Auf eine glänzende Hinrunde folgten bislang in der Rückrunde nur vier Punkte aus vier Spielen, am Samstag setzte es eine Last-Minute-Heimpleite gegen Werder Bremen.

Tedesco sieht den Pokal auch als Chance. Vier Tage nach der Niederlage gegen Bremen ergebe sich „die Möglichkeit, kurzfristig Positives auf den Schirm und in den Kopf zu kriegen.“ Am Dienstag beschrieb der Coach seine Gefühlslage: „Ich brenne, die Jungs brennen - von mir aus könnte in einer halben Stunde angepfiffen werden.“

Die zuletzt offenbarten Schwächen im Schalker Spielaufbau und Abschluss sollen mit der Hilfe von Mittelfeldstratege Leon Goretzka und Torjäger Guido Burgstaller abgestellt werden. „Wir haben großen Hunger auf das Erreichen des Halbfinals“, sagte Tedesco vor dem vierten Pokalduell der Clubgeschichte gegen Wolfsburg.

Frankfurt und Mainz trafen im nationalen Cup erst einmal aufeinander. Dafür schaffen es die Clubs immer wieder, genau dann gegeneinander zu spielen, wenn es für mindestens einen von beiden um sehr viel geht.

Noch vor zwei Jahren wäre die Eintracht sicher abgestiegen, wenn sie nicht kurz vor Schluss noch ein Glückstor zum 2:1-Sieg gegen Mainz erzielt hätte. Und im vergangenen Mai drohten die 05er am vorletzten Spieltag auf den Relegationsplatz zurückzufallen, weil sie gegen Frankfurt nach knapp einer Stunde mit 0:2 zurücklagen. In einer der spektakulärsten Halbzeiten der Mainzer Bundesliga-Historie drehten sie dieses Spiel aber noch und gewannen 4:2.

Eine ähnliche Moral will Mainz auch am Mittwoch zeigen. Bestenfalls von Beginn an. Schwarz formuliert es so: „Wer morgen nicht brennt, der ist komplett fehl am Platz.“

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