Fußball Düsseldorf hofft auf EM 2024

Experten sprechen sich für den Standort aus. Der DFB entscheidet nächste Woche über die zehn Bewerberstädte.

 Blick über das Spielfeld in der Esprit-Arena in Düsseldorf.

Blick über das Spielfeld in der Esprit-Arena in Düsseldorf.

Foto: Roland Weihrauch

Düsseldorf. Am 15. September gibt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekannt, mit welchen zehn Stadien er sich um die Ausrichtung der Europameisterschaft 2024 bewirbt. Noch sind 14 Städte im Rennen — unter anderem rechnet sich Düsseldorf Chancen aus. Christoph Metzelder, Rudi Völler und Klaus Allofs waren sich bei einer Expertenrunde in der Düsseldorfer Arena einig: Die Landeshauptstadt ist bereit für die Europameisterschaft.
Damit bei der Auswahl keine Region Deutschlands zu kurz kommt, hat der DFB entsprechend der Himmelsrichtungen vier Zonen eingerichtet. In jeder Zone können maximal vier EM-Stadien liegen. Im Westen scheinen Dortmund und Gelsenkirchen gesetzt. Köln, Gladbach und Düsseldorf kämpfen am Rhein um die restlichen Plätze.
„Ich glaube, dass Düsseldorf absolut die Nase vorn hat“, bekannte Klaus Allofs, Fußball-Manager und Ex-Profi von Fortuna Düsseldorf. Die Vorteile in seinen Augen: Der globale Ruf als attraktiver Standort und die Stellung als Landeshauptstadt. Dem pflichtete Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler bei: „Düsseldorf hat den Vorteil, dass man bei der Weltmeisterschaft 2006 nicht berücksichtigt wurde — das ist ein echtes Pfund.“ Ein Pfund, das neben Düsseldorf auch Mönchengladbach auf seiner Seite weiß.

Nachdem eine halbe Stunde lang die Vorzüge Düsseldorfs herausgearbeitet wurden, trat Moderator Norbert König auf die Euphoriebremse: „Zunächst einmal muss Deutschland die Europameisterschaft kriegen.“ Mit der Türkei ist noch ein weiterer Kandidat in der Verlosung. Im Herbst 2018 gibt der Europäische Fußballverband Uefa bekannt, welches Land den Zuschlag für das Turnier 2024 erhält.
Die Türken hatten sich bereits für die Europameisterschaften 2016 und 2020 beworben. Ihre zweifache Nichtberücksichtigung dürfe aber kein Argument für die Uefa sein, findet Christoph Metzelder. Außerdem spreche die aktuelle politische Situation für eine deutsche Ausrichtung.
Klaus Allofs befürchtet, die Uefa könnte mit dem Turnier versuchen, die Türkei näher an Europa heranzuholen. Davon riet er jedoch klar ab: „Die Uefa sollte keine Politik machen, sondern nach der jetzigen Situation entscheiden.“

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