Mönchengladbach quält sich: 1:0 in Drochtersen

Drochtersen (dpa) - Borussia Mönchengladbach hat sich in die 2. DFB-Pokalrunde gequält. Beim Nord-Regionalligisten SV Drochtersen/Assel gewann die Mannschaft von André Schubert trotz hoher Überlegenheit am Ende nur knapp 1:0 (0:0).

Mönchengladbach quält sich: 1:0 in Drochtersen
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Vor 7124 Besuchern in dem durch Stahlrohrtribünen erweiterten und ausverkauften Kehdinger Stadion in Drochtersen erzielte Julian Korb (55. Minute) das Tor für den klaren Favoriten, der sich allerdings überraschend schwer tat. Dem wacker verteidigenden Viertligisten bleibt das finanzielle Trostpflaster der garantierten 155 000 Euro-Prämie plus sein Anteil aus den Zuschauer-Einnahmen.

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„Glückwunsch an den Gegner. Er hat uns das Leben so schwer gemacht, wie wir das vorher erwartet hatten“, sagte Schubert. Er war trotz des knappen Erfolges „zufrieden, weil wir Geduld bewiesen und sicher zu null gespielt haben“. Auch André Hahn, der nur rund 50 Kilometer entfernt von Drochtersen geboren wurde, zog ein positives Fazit: „Es ist immer schwer, wenn man gegen zehn, elf Mann durchkommen muss. Aber wir gereift und nicht nervös geworden.“

Vier Tage nach dem 3:1-Erfolg in der Champions-League-Qualifikation bei Young Boys Bern ließ Schubert kräftig rotieren. Und seine auf sieben Positionen veränderte Elf tat sich gegen die sehr defensiv aus einer Fünfer-Abwehrkette operierenden Gastgeber äußerst schwer. Erst nach 31 Minuten gab Hahn den ersten Schuss auf das Gehäuse des Außenseiters ab, zielte aber daneben.

Erneut Hahn köpfte kurz darauf über den zu spät aus seinem Tor geeilten Patrick Siefkes, doch zwei Abwehrspieler klärten gemeinsam kurz vor der Linie (35.). Gegen die konsequent an ihrer defensiven Grundordnung festhaltenden Hausherren hatten die Borussen vor der Pause zwar mehr als 80 Prozent Ballbesitz, sie konnten diesen Vorteil aber in dieser Phase nicht in einen Torerfolg ummünzen.

Nach dem Wechsel setzte sich das Spiel auf ein Tor, nämlich das der Akteure aus der 11 000 Einwohner-Gemeinde Drochtersen, fort. Und als der Favorit vom Niederrhein endlich einmal sauber über die Flügel agierte und auch durchkam, staubte Korb nach schöner Flanke von Nationalspieler Christoph Kramer zur verdienten Führung ab.

Die Gladbacher blieben auch in der Folge am Drücker und wollten nun die endgültige Entscheidung herbeiführen. Die „Drosseln“, die sich offensiv letztlich als zu harmlos erwiesen, hielten jedoch bis zum Ende zumindest in der Hintermannschaft dagegen und ließen sich nicht noch einmal überrumpeln.

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