Feulner-Hattrick: „Club“ siegt 5:1 in Bielefeld

Bielefeld (dpa) - Der überragende Markus Feulner hat den 1. FC Nürnberg bei Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld mit einem Hattrick fast im Alleingang in die zweite DFB-Pokalrunde geschossen.

Beim 5:1 (3:1)-Erfolg war die 150 000-Euro-Neuerwerbung vom deutschen Fußballmeister Borussia Dortmund nach dem 0:1-Rückstand durch Tim Jerat (15. Minute) vor nur 12 705 Zuschauern mit drei sehenswerten Distanzschüssen (26./35./39.) erfolgreich. Der Slowake Robert Mak (64.) und der Tscheche Tomas Pekhart (71.) machten den sicheren Erfolg des Bundesligisten perfekt.

Großes Lob erhielt Dreifach-Torschütze Feulner von seinem Trainer. „Èr ist eine tolle Verstärkung. Er kann aber noch mehr“, sagte Dieter Hecking. Feulner war erstaunt über seine Treffsicherheit: „Man trainiert das ja immer wieder. Und wenn es dann so klappt wie heute, ist das natürlich ein Traum.“

Nürnberg, der Überraschungssechste der Saison 2010/2011 und viermalige Cupgewinner, war allerdings keineswegs haushoch überlegen und benötigte den „Warnschuss“ des frühen 0:1 der anfangs kessen Ostwestfalen, um sich schon vor der Pause den beruhigenden Vorsprung zu sichern. Außer Feulner präsentierten sich die Franken nach den Abgängen der Leistungsträger Ilkay Gündogan, Mehmet Ekici und Julian Schieber eine Woche vor dem Liga-Auftakt bei Aufsteiger Hertha BSC noch nicht in der Form der vergangenen Spielzeit.

Die hoch verschuldeten Ostwestfalen, die 2005 und 2006 zweimal nacheinander das Pokal-Halbfinale erreicht hatten, hielten lange gut mit und suchten nach dem 1:2 zum Drittliga-Einstand gegen den VfB Stuttgart II ihr Heil nicht nur in der Defensive. Das 1:0 durch Jerat, Neuzugang von der SpVgg Unterhaching, war verdienter Lohn für eine respektable Anfangsphase.

Doch nach dem 0:1 wachten die Franken, bei denen Trainer Dieter Hecking vor dem Liga-Start am 6. August bei Aufsteiger Hertha BSC auf seinen schwedischen Verteidiger Per Nilsson (Achillessehnenprobleme) und den langzeitverletzten Mike Frantz verzichten musste, endlich auf. Sie hatten es allerdings ausschließlich Feulner zu verdanken, dass in den ersten 45 Minuten nicht noch mehr Unheil geschah.

Nach dem Seitenwechsel agierte der Erstligist souveräner. Die völlig neu formierte Mannschaft von Arminia-Coach Markus von Ahlen, der für die dritte Liga 19 neue Spieler integrieren muss, wehrte sich zwar nach Kräften gegen das Aus, konnte indes in der Vorwärtsbewegung kaum noch Akzente setzen. Der „Club“ verteidigte seinen Vorsprung sicher und erhöhte in der letzten halben Stunde sogar noch auf 5:1.

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