Callsen-Bracker macht Augsburg Mut

Münster (dpa) - Der Stolz in seiner Stimme war unüberhörbar. „Schon in der vorigen Saison hat jedes Tor von mir Punkte eingebracht“, kommentierte Jan-Ingwer Callsen-Bracker im Anschluss an das mühselige 1:0 (0:0) des FC Augsburg beim Drittligisten Preußen Münster.

Diesmal bescherte sein Schuss in der 69. Minute zwar keine Zähler, aber immerhin den Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals. Ansprüche auf eine Rückkehr in das von ihm bevorzugte Mittelfeld wollte der als rechter Außenverteidiger eingesetzte Allrounder daraus jedoch nicht ableiten: „Egal, wo ich spiele. Hauptsache, wir bleiben in der Bundesliga.“

Mehr und mehr wird Callsen-Bracker für die Augsburger zum Mann der wichtigen Tore. In der Spielzeit 2011/12 traf er zum 2:2 in Berlin, zum entscheidenden 1:0 beim historischen ersten Bundesliga-Sieg seiner Mannschaft in Mainz, zum 1:0 gegen Mönchengladbach und zum 2:2 in Hannover. Damit trug der ehemalige Leverkusener und Mönchengladbacher nicht unwesentlich zum Klassenverbleib des Aufsteigers bei.

Der Erfolg in dem nach Einschätzung von Mittelfeldspieler Kevin Vogt „erwarteten Schweinespiel“ gegen Münster half, den Frust über die 0:2-Heimschlappe am vorigen Bundesliga-Spieltag gegen den Hamburger SV zu vertreiben. Im ersten Überschwang nahm Vogt sogar das Pokal-Endspiel am 1. Juni 2013 ins Visier: „Ich will nach Berlin. Warum sollen wir uns kleiner machen, als wir sind.“

Dagegen erwiesen sich die Hoffnungen der Preußen als Wunschdenken, bei der Achtelfinal-Auslosung am Sonntag im Rahmen der ARD-Sportschau noch im Topf zu sein. Anders als beim 4:2-Coup in der ersten Runde über Werder Bremen gab es diesmal trotz einer mutigen Schlussoffensive kein Happy End. Die schlechte Stimmung in der Kabine veranlasste Trainer Pawel Dotschew zu aufmunternden Worten: „Ohne arrogant zu sein. Wir haben bewiesen, auch mit Bundesligisten mithalten zu können. Ich habe ein Spiel auf Augenhöhe gesehen.“

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