Geschichte wiederholt sich Augsburg scheitert im Pokal an Magdeburg

Magdeburg (dpa) - Wieder Magdeburg, wieder Christian Beck: Der FC Augsburg ist zum zweiten Mal nach 2014 in der ersten Runde des DFB-Pokals am nordostdeutschen Drittligisten 1. FC Magdeburg gescheitert.

Geschichte wiederholt sich: Augsburg scheitert im Pokal an Magdeburg
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Wie vor drei Jahren war Topstürmer Beck (87.) der Schütze des ersten Tores. Tobias Schwede nutzte in der Nachspielzeit einen Pfostenabpraller zum 2:0 (0:0)-Erfolg. 21 641 Zuschauer sahen eine über weite Strecken überlegene Gastgeber-Mannschaft, die es aber versäumte, besonders in der ersten Halbzeit die klaren Chancen zu verwerten. Der Sieg ging jedoch völlig in Ordnung.

Augsburgs Trainer Manuel Baum hatte seiner neuformierten Mannschaft, in der mit Rani Khedira, Marcel Heller und Michael Gregoritsch drei Neuzugänge von Beginn an aufliefen, zunächst Sicherheitsdenken verordnet. Der Bundesligist ließ die Gastgeber kommen, geriet dabei aber schon frühzeitig unter Druck. 20 Minuten lang berannten die Magdeburger das von Marvin Hitz gehütete Tor der Schwaben. Hitz erwies sich in einer immer mehr verunsichert wirkenden Mannschaft als Einziger mit Normalform. Gegen Michel Niemeyer (3./34.), Marius Sowislo und Christian Beck (45.) klärte er in höchster Not.

Von seinen Vorderleuten war auch im weiteren Verlauf nicht viel zu sehen. Die Abwehr wirkte nach dem Abgang von Kapitän Paul Verhaeg verunsichert, im Mittelfeld fehlte eine ordnende Hand. Lediglich Alfred Finnbogason sollte für Gefahr sorgen, doch die planlos geschlagenen, langen Pässe kamen höchst selten an. Halbe Chancen entsprangen Einzelaktionen, so als Jonathan Schmidt ein langes Solo mit einem harmlosen Schuss abschloss (21.) oder Marcel Heller nach einem Sturmlauf von Martin Hinteregger plötzlich vor FCM-Torhüter Mario Seidel auftauchte, den Schlussmann jedoch nicht überwinden konnte (31.).

Nach der Pause merkte man dem Drittligisten den enormen Lauf- und Kraftaufwand der ersten Halbzeit an. Die Pässe kamen nicht mehr so genau, die Außenpositionen wurden nicht mehr konsequent besetzt, womit sich die Gefahr auf die Strafraummitte verringerte.

Augsburg gestaltete die Partie zwar offener, Möglichkeiten entstanden aber nur bei Kontersituationen. Seidel im Tor der Gastgeber rettete gegen Heller (48.), Finnbogason (52.) und Schmidt (69.). Magdeburg war zwar weiter die überlegene Mannschaft, klare Chancen aber blieben bis in die Schlussminuten aus. Dann wurden sie aber konsequent genutzt.

In der Nacht vor dem Spiel war der Augsburger Mannschaftsbus vor dem Hotel offenbar von Magdeburger Anhängern beschmiert worden. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.

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