„Hilfe zur Selbsthilfe“ Deutschland fördert Entwicklung von Palästinenserfußball

Ramallah/Berlin (dpa) - Deutschland fördert die Entwicklung des palästinensischen Fußballs in den kommenden zwei Jahren mit rund 400 000 Euro.

„Hilfe zur Selbsthilfe“: Deutschland fördert Entwicklung von Palästinenserfußball
Foto: dpa

Ziel des Projektes sei die Verbesserung der Strukturen des Verbandes, die Weiterentwicklung des Frauenfußballes und die Entwicklung einer Jugendliga, hieß es aus deutschen diplomatischen Kreisen. Die Internationale Sportförderung des Auswärtigen Amtes sei „Hilfe zur Selbsthilfe“. Im Mittelpunkt stünden die Vermittlung von sozialen Kompetenzen wie Toleranz und Fairness.

Laut einem Bericht der israelischen Zeitung „Jerusalem Post“ soll der deutsche Fußballtrainer Gert Engels für die Entwicklungshilfe ins Westjordanland kommen. Eine entsprechende Vereinbarung hatten in der vergangenen Woche der Präsident des palästinensischen Fußballverbandes, Dschibril Radschub, und der Leiter des deutschen Vertretungsbüros in Ramallah, Peter Beerwerth, unterzeichnet.

Das europäische Büro des Simon-Wiesenthal-Zentrums kritisierte die Förderung allerdings. Die Organisation forderte die Bundesregierung auf, die Vereinbarung auszusetzen, bis „die Palästinensische Autonomiebehörde alle Namen von Terroristen aus allen Bereichen des palästinensischen Sports entfernt hat und deren Terrortaten öffentlich von Ramallah verurteilt wurden“. Deutschland fördere sonst mit dem Projekt „die Verherrlichung von Judenmördern“. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum setzt sich unter anderem gegen Antisemitismus und Holocaust-Verleugnung ein.

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