Champions League Bayern wollen Arsenal zerlegen und ehrlich mit Gladbach sein

Im Achtelfinale der Champions League ist Mittwoch (live im ZDF) London zu Gast. Rummenigge spricht in Sachen Eberl wieder kein Klartext.

Münchens Trainer Carlo Ancelotti gewann als einziger Trainer dreimal die Champions League.

Münchens Trainer Carlo Ancelotti gewann als einziger Trainer dreimal die Champions League.

Foto: Andreas Gebert

München. Jetzt müssen die Ancelotti-Bayern zeigen, was sie wirklich drauf haben. Im Dauerduell mit Lieblingsgegner FC Arsenal will sich der deutsche Fußball-Rekordmeister zum vierten Mal im Achtelfinale der Champions League gegen die Londoner durchsetzen. „Es wird eine große Herausforderung für uns“, verkündete Torjäger Robert Lewandowski vor dem Hinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/live im ZDF) gegen das derzeit schwächelnde englische Spitzenteam um Mesut Özil.

Nach vielen Bayern-Auftritten mit pragmatischem Ergebnisfußball und zu wenigen mitreißenden Fußballfesten beginnt jetzt die Phase, die Carlo Ancelotti angeblich wie kein zweiter Trainer beherrschen soll. Der Italiener gewann als einziger Trainer dreimal die Champions League, für Karl-Heinz Rummenigge ist er deshalb der „Spezialist auf der Bank“. Es herrscht noch immer viel Vertrauen darauf, dass Ancelotti auch dieses Mal seine Fähigkeiten in der heißen Saisonphase entfalten kann. „Als wir in den vergangenen Wochen nervös wurden, hat er uns immer beruhigt“, verriet unlängst Präsident Uli Hoeneß. Kann der Mister Wort halten?

Der erste Schritt Richtung Endspiel am 3. Juni im „Millennium Stadium“ von Cardiff muss er jetzt gehen. „Wenn wir das Beste für das Ende bewahren, ist es gut“, sagte Arjen Robben. Zwar siegt Bayern wie zuletzt auch in Ingolstadt, aber die großen Auftritte fehlen. „Wir müssen die gleiche Einstellung, die gleiche Mentalität und den gleichen Charakter wie gegen Ingolstadt zeigen“, sagte Ancelotti. In den Achtelfinal-Auflagen 2005, im Triplejahr 2013 sowie 2014 wurden die „Gunners“ aus London dreimal vom FC Bayern bezwungen.„Arsenal macht in dieser Saison einen besseren und konstanteren Eindruck“, warnte Lahm vor Özil und dessen Kollegen.

Für den 33-jährigen Lahm steht auf der Abschiedstournee das erste von maximal sieben Spielen in seinem Lieblingswettbewerb an. Am 7. März soll in London der Viertelfinal- Einzug bejubelt werden. Dann sollen auch Franck Ribéry und Jérôme Boateng dabei sein. 15 Heimsiege am Stück in der Champions League vergrößern die Zuversicht. Die auch in Sachen neuer Sportdirektor herrscht. Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge gab sich am Dienstag gelassen, was die bayerische Suche nach der Absage von Philipp Lahm anbelangt. Während man in Mönchengladbach offiziell noch immer fest davon ausgeht, dass Max Eberl am Niederrhein bleibt, lässt Rummenigge in einem Interview mit der TZ weiter Raum für Spekulation.

Rummenigge sagte: „Im Fall von Max Eberl kann und möchte ich aber eines sagen: Niemand von Bayern München hat mit Max Eberl diesbezüglich Kontakt gehabt. Wir werden uns hier seriös und korrekt gegenüber Borussia Mönchengladbach verhalten.“ Was immer das auch heißt, die Beteiligten werden mit Spekulationen leben müssen, so lange keine klaren Aussagen getroffen werden. Das Sportdirektor-Thema soll bei den Bayern „ohne jeglichen Zeitdruck“ entschieden werden. Es gehe darum, „den Mann für den Job zu finden und nicht den Job für einen Mann". Diese Aufgabe werde man „in aller Ruhe abarbeiten und sie bis zum 1. Juli lösen", sagte Rummenigge.

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