Arsenal jubelt über Traumtor des „perfekten Podolski“

Berlin (dpa) - Lukas Podolski ist beim FC Arsenal der gefeierte Mann. Nach seinem Traumtor zum 2:0 des FC Arsenal gegen Montpellier rannte der Ex-Kölner jubelnd zum Fanblock und streckte beide Zeigefinger in Richtung Zuschauer aus.

„Perfekter Podolski feuert die Gunners unter die besten 16“, titelte der „Daily Mirror“. Von solchen Schlagzeilen kann der englische Meister Manchester City nur träumen. Die Millionentruppe verpasste zum zweiten Mal in Folge den Einzug ins Achtelfinale der Champions League - und das trotz Investitionen von 165 Millionen Euro in den vergangenen zwei Jahren für Neuverpflichtungen.

Podolski war nach der Partie wieder einmal ein gefragter Interviewpartner. Mit einem schelmischen Lächeln und in gutem Englisch sagte er: „Wenn du so ein Tor schießt, bist du immer glücklich.“ „Poldi“ hatte nach dem 1:0 durch Jack Wilshere (49.) mit seinem linken Volley-Hammer aus 13 Metern in der 63. Minute die Partie im Emirates Stadion gegen die Franzosen entschieden. „Das war ein tolles Tor. Es war wichtig. Aber auch ein Super-Pass von Olivier Giroud“, sagte der Ex-Kölner, der in Europas höchster Spielklasse bereits dreimal getroffen hat.

Die englische Presse war begeistert von Podolski, der bei Bundestrainer Joachim Löw zuletzt etwas ins Abseits geraten ist. Der „Daily Telegraph“ schwärmte: „Die Art, wie Podolski sich selbst positioniert hat als der Ball zu seinem Körper flog, die Art, wie er den Ball mit seinem linken Fuß volliert hat Präzision und Kraft: Dieses zweite Tor war ein Abschluss, der glückliche Erinnerungen zurückbrachte, als ein gewisser Robin van Persie hier seinen Beruf ausübte.“

Auch der „Guardian“ erinnerte an den zu Manchester United abgewanderten van Persie. „Sie werden sich nie sattsehen beim Gucken der Wiederholung seines prächtigen Linksfuß-Volleys, der Züge jener Schüsse trug, die Robin van Persie einst in dieser Arena losließ“, schrieb die Zeitung. Die „Gunners“ erreichten zum 13. Mal in Folge das Achtelfinale und streiten sich nun mit dem FC Schalke um den Sieg in der Gruppe B. „Jetzt freuen wir uns auf das Spiel bei Olympiakos“, meinte Podolski. Schalke liegt einen Zähler vor Arsenal auf Rang eins.

Im Gegensatz zum FC Arsenal scheiterte Englands Champion Manchester City nach dem 1:1 gegen Real Madrid zum zweiten Mal in Folge, sich mit den besten 16 Teams Europas zu messen. Trainer Roberto Mancini fürchtet trotz des erneuten Flops nicht um seinen Job. „Ich habe keine Angst. Die Leute hier kennen sich aus im Fußball: Wer geglaubt hat, wir könnten schon jetzt die Champions League gewinnen, ist verrückt“, sagte der Italiener.

Sein Kollege auf der Gegenseite glaubt ebenfalls, dass Mancini in Manchester einen sichere Arbeitsplatz hat. „Es ist gut, dass es City war, das ausgeschieden ist. Denn Roberto kann hier ohne Probleme weiterarbeiten“, meinte José Mourinho und bemerkte: „Wenn Real ausgeschieden wäre, hätte mich die Presse nicht mehr zurück nach Madrid gelassen.“ So aber erreichten die Königlichen zusammen mit Borussia Dortmund das Achtelfinale.

Real steht hinter Dortmund indes nur auf Rang zwei. Für Mourinho, der seinen 100. Einsatz als Trainer in der Champions League feierte, ist das kein Problem. Er verwies auf die Vergangenheit: „Zweimal bin ich mit meinen Teams Gruppenzweiter geworden und habe anschließend den Titel gewonnen.“ Das gelang ihm 2004 mit dem FC Porto und 2010 mit Inter Mailand. Generell würde es nicht viel bedeuten, ob man nun als Erster oder Zweiter in die K.o.-Runde einziehen würde. „Viele Teams denken, sie würden als Erster einen einfacheren Gegner bekommen“, so der 49-Jährige, „doch wenn sie gegen Real Madrid ranmüssen, ist das eine ganz schlechte News für sie“.

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