Werder vor Umbruch: Mit Frings, ohne Almeida?

Bremen (dpa) - Werder Bremen kommt einfach nicht zur Ruhe: Clubchef Klaus Allofs reagierte irritiert über die Äußerung seines 34 Jahre alten Kapitäns Torsten Frings, nach Auslaufen seines Vertrags im Juni möglicherweise mit dem Fußball aufhören zu wollen.

„Überrascht hat mich das schon, das sage ich ganz ehrlich“, sagte Allofs, der eigentlich in der Winterpause mit Frings über eine Vertragsverlängerung verhandeln wollte. Jetzt müssen sich Allofs und Co. schon in diesen Tagen ständig nervende Fragen zu ungeklärten Personalien gefallen lassen.

In verschiedenen Medien hatte Frings erklärt, dass er noch nicht wisse, ob er um ein weiteres Jahr verlängern werde: „Ich schwanke da wirklich im Moment und weiß nicht, was ich im Sommer mache. Ob ich verlängere? Oder ob ich aufhöre? Das weiß ich noch nicht.“ Allofs wertete dies als Poker: „Ich sehe das sehr gelassen. Die eigentliche Botschaft, die ich da 'rauslese, ist: 'Ich möchte verlängern.'“

Bremens Geschäftsführer will die entscheidenden Gespräche über die neuen Konditionen Anfang Januar führen. „Wir haben genug Zeit im Trainingslager“, sagte Allofs. Frings selbst hatte bislang stets erklärt, noch „ein oder zwei Jahre“ Fußball spielen und dann seine Karriere in Bremen beenden zu wollen. Allofs stellte ihm erneut eine Beschäftigung bei Werder nach seiner Laufbahn in Aussicht. Dies könne „in der Verwaltung“ oder als Trainer sein.

Stürmer Hugo Almeida dürfte Werder dagegen spätestens im Sommer verlassen. „Ja, wir haben Angebote erhalten. Es gibt aber nichts Konkretes“, sagte Allofs. Zuletzt hatte es immer wieder Gerüchte über das angebliche Interesse an Almeida unter anderem von Real Madrid, dem FC Valencia und zuletzt Besiktas Istanbul gegeben. Allerdings hatte auch der Angreifer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, immer wieder erklärt, bislang mit niemandem gesprochen zu haben.

Werder ist bezüglich einer Vertragsverlängerung aber skeptisch. „Es sieht nicht so aus, als ob wir zueinander kommen könnten“, sagte Allofs dem „Kicker“. Bei einem Wechsel noch in der Winterpause würden die Hanseaten immerhin noch Ablöse kassieren. Almeida kündigte an, sich in der Winterpause Gedanken über seine Zukunft zu machen. „Ich werde nächste Woche nach Portugal fahren und dann in Ruhe mit meinem Berater über die Situation sprechen“, sagte der 26-Jährige der „Kreiszeitung Syke“.

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